
Fieber gilt als eines der Symptome, die bei Coronavirus-Erkrankten häufig auftreten. Anders als bei der echten Grippe, steigt die Temperatur aber nicht so plötzlich und hoch an. – Foto: ©daniiD - stock.adobe.com
Die Erkältungssaison läuft noch – die Heuschnupfensaison läuft sich gerade warm: Obwohl Husten und Niesen zur Jahreszeit dazugehören, sind viele Menschen derzeit verunsichert. Denn: Die Coronavirus-Erkrankung Covid-19 kann mit ähnlichen Symptomen beginnen wie die gewohnten Erkältungen oder eine Grippe (Influenza). Von den elf typischen Symptomen dieser Infektionskrankheiten gelten nach bisherigen Erkenntnissen drei als mögliche Indikatoren für Covid-19 – weil sie sich durch besonders starke oder schwache Ausprägung von den Anzeichen der uns bekannten Krankheiten unterscheiden. Wenn die Nase nicht läuft, kann das ein Indiz für Corona sein. Auch wenn trockener Husten mit Kurzatmigkeit verbunden ist. Und: Wenn Fieber auftritt. Fieber als eines der Hauptsymptome bei Covid-19 gilt inzwischen als wissenschaftlich gesichert.
TK-Arzt: „Sehr viele Corona-Erkrankte haben Fieber“
„Nach den bisherigen Erkenntnissen haben sehr viele Corona-Erkrankte Fieber“, sagt Johannes Wimmer, ärztlicher Ratgeber für Versicherte bei der Techniker Krankenkasse (TK). „Bei einer Grippe ist Fieber ebenfalls typisch, kommt allerdings wie aus dem Nichts und geht innerhalb kürzester Zeit richtig hoch auf bis zu 41 Grad Celsius. Bei einer Grippe kann es den Betroffenen in der Regel innerhalb weniger Stunden sehr schlecht gehen. COVID-19 verläuft dagegen in 80 Prozent der Fälle deutlich milder.“ Ein milder Verlauf oder einer sogar völlig ohne Symptome: Das gilt als typisch bei einer Infektion mit dem Coronavirus.
Wie man Fieber bei Erwachsenen erkennt:
- Allgemeinzustand: Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Körpergefühl: Gliederschmerzen, Schüttelfrost
- Augen: glasig
- Appetit und Durst: gering
- Haut: blass oder fahl
Fieber selbst stellt keine Form von Erkrankung dar. Wenn der Organismus seine bei 37 Grad feinjustiert Temperatur erhöht, stellt das vielmehr eine gesunde – und gesund machende – Reaktion des Immunsystems dar, um mit Krankheitserregern fertig zu werden. Bei einer höheren Körpertemperatur laufen die Abwehrprozesse des Körpers schneller ab. Der Körper kann auf diese Weise Infektionen besonders wirksam bekämpfen und bildet vermehrt Abwehrstoffe. Wird das Fieber zu hoch, kann es erst bei chronisch Erkrankten und später auch bei normal Gesunden allerdings behandlungsbedürftig werden.
Fieberstadien beim Erwachsenen:
- Ab 37,5 Grad: erhöhte Körpertemperatur. Gilt als harmlos, denn sie kann bereits durch körperliche Anstrengung entstehen.
- Ab 38 Grad: Fieber. Dient der Krankheitsabwehr und muss im Normalfall nicht behandelt werden.
- Ab 39 Grad: hohes Fieber. Kann bei chronisch Kranken belastend sein.
- Ab 41 Grad: Sehr hohes Fieber. Unbedingt zum Arzt.
Was man bei Fieber tun kann - oder unterlassen sollte
- Körperliche Anstrengung vermeiden, Bettruhe einhalten
- Viel trinken (empfohlen werden Wasser, Tee, Saftschorle)
- Wadenwickel: Waden des Patienten mit feuchten, kühlen Tüchern umwickeln (Dauer: maximal 15 Minuten). Beine nicht zudecken, damit die Wärme besser entweichen kann. Wenn sich der Wickel erwärmt hat, Maßnahme wiederholen. Sind die Waden kühl: abwarten.
(Quelle: TK)
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