Tageslicht-Therapie bei aktinischer Keratose schmerzfreier

Tageslicht kann bei der Therapie von aktinischer Keratose helfen – Foto: Roman Sigaev - Fotolia
Aktinische Keratose entsteht durch das Sonnenlicht. Die Strahlung kann Veränderungen im Erbgut der Oberhautzellen bewirken, summieren sich diese, können eines Tages bösartige Zellen entstehen. Wachsen diese Krebszellen dann in tiefer liegende Hautschichten ein, entsteht der helle Hautkrebs.
Die photodynamische Therapie wird besonders für Behandlung ausgedehnter Haut-Areale verwendet. Ihre Wirksamkeit und die hohe Patientenzufriedenheit ist in vielen Studien dokumentiert. Das kosmetische Ergebnis sei der Kürettage, Kryotherapie, topischen Therapie und chirurgischen Exzision überlegen, schreiben Mediziner vom Universitätsklinikum Heidelberg im Fachblatt JDDG.
Tageslicht-Therapie bei aktinischer Keratose schmerzfreier
An der aktuellen Studie, die im Fachmagazin JEADV veröffentlicht wurde, nahmen 100 erwachsene Probanden teil, die an milder oder moderater aktinischer Keratose litten. Die Teilnehmer wurden auf einer Seite des Gesichtes oder Kopfes mit einer Creme (Aminolävulinsäuremethylester) behandelt, die die Krebszellen lichtempfindlich macht. Dann wurden sie für zwei Stunden hinaus geschickt, um sich dem Tageslicht auszusetzen.
Die andere Gesichtshälfte wurde mit der Creme behandelt und anschließend mit dem üblichen Rotlicht bestrahlt. Nach zwölf Wochen waren die Läsionen auf beiden Seiten im gleichen Maß zurückgegangen (Tageslicht: 70 Prozent, Rotlicht: 74 Prozent). Der Tageslicht-Einsatz war mit weitaus weniger Schmerzen (0,7 gegen 4,4 Punkte auf der Schmerzskala), weniger Nebenwirkungen und einer höheren Patienten-Zufriedenheit verbunden.
Wie Studien-Autor Jean-Philippe Lacour von der Universitätsklinik Nizza betont, war das Ergebnis unabhängig davon, ob es sonnig oder bedeckt war. Bei Patienten mit milder oder moderater aktinischer Keratose könnte der Einsatz von Tageslicht im Rahmen der PTD also eine gute Therapie-Alternative sein, so das Fazit der Forscher.
Foto: Roman Sigaev