So lassen sich Skiunfälle vermeiden

Schweren Verletzungen vorbeugen: Nicht ohne Helm und untrainiert auf die Skipiste
Skiunfälle und Verletzungen auf der Skipiste lassen sich durch gute Vorbereitung zum Teil vermeiden. Vor dem Hintergrund des schweren Ski-Unfalls von Michael Schumacher Ende Dezember hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) soeben zehn Tipps für Skifahrer veröffentlicht.
Die zehn Tipps im Einzelnen
- Skihelm tragen, Protektoren z.B. für Wirbelsäule oder Handgelenk sowie Skibrillen bieten zusätzliche Sicherheit
- Fahrweise, Ausrüstung und Bekleidung sollten dem eigenen Können angepasst sein
- Kein Alkohol auf der Piste! Viel Flüssigkeit trinken, denn die erhält die körperlichen Kräfte und die Konzentrationsfähigkeit
- Pausen einlegen, auf Ermüdungsanzeichen achten
- Aufwärmen: vor der ersten Abfahrt und nach längeren Pausen
- Gefahren erkennen: Vereiste Pisten, Pisten mit aufgeweichtem Schnee und überfüllte Pisten meiden. Nur auf präparierten Pisten fahren! Gesperrte Strecken meiden!
- Anfänger sollten Unterricht in einer Skischule nehmen
Prävention
- Skigymnastik, etwa zwei bis drei mal pro Woche: Besonders ältere Menschen sollten ihre Muskulatur kräftigen und Koordination trainieren
- Skibindung von einem Profi einstellen lassen
- Sehleistung kontrollieren lassen: Sehhilfen auch beim Skifahren tragen
Jedes Jahr mehr als 40.000 verletzte Skifahrer
Wie die Fachgesellschaft weiter mitteilt, wurden in der Skisaison 2012/2013 rund 43.000 Skifahrer verletzt und ärztlich behandelt, davon 3.500 stationär im Krankenhaus. Knieverletzungen wie etwa ein Kreuzbandriss waren mit 37 Prozent die häufigsten Verletzungen, gefolgt von Schulterverletzungen (20 %). Kopfverletzungen zogen sich sieben Prozent der verunfallten Skifahrer zu. Stürze mit Beteiligung des Kopfes und der Wirbelsäule sind laut DGOU besonders folgenschwer und langfristig gesundheitseinschränkend.
In der Skisaison 2009/2010 registrierte die Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) noch 55.000 Verletzte bei Skiunfällen. Seither ist die Zahl konstant geblieben. Allerdings hat es nach ASU-Angaben noch nie so viele Kollisionsverletzungen gegeben wie in der aktuellen Skisaison: 16 Prozent aller Verletzungen ereigneten sich durch einen Zusammenstoß.
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