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So lassen sich Skiunfälle vermeiden

Mittwoch, 8. Januar 2014 – Autor:
Unfallchirurgen und Orthopäden haben zehn Tipps zur Vermeidung von Verletzungen auf der Skipiste zusammengestellt. Der Helm ist nach wie vor ein Muss.
Schweren Verletzungen vorbeugen: Nicht ohne Helm und untrainiert auf die Skipiste

Schweren Verletzungen vorbeugen: Nicht ohne Helm und untrainiert auf die Skipiste

Skiunfälle und Verletzungen auf der Skipiste lassen sich durch gute Vorbereitung zum Teil vermeiden. Vor dem Hintergrund des schweren Ski-Unfalls von Michael Schumacher Ende Dezember hat die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) soeben zehn Tipps für Skifahrer veröffentlicht.

Die zehn Tipps im Einzelnen

  • Skihelm tragen, Protektoren z.B. für Wirbelsäule oder Handgelenk sowie Skibrillen bieten zusätzliche Sicherheit
  • Fahrweise, Ausrüstung und Bekleidung sollten dem eigenen Können angepasst sein
  • Kein Alkohol auf der Piste! Viel Flüssigkeit trinken, denn die erhält die körperlichen Kräfte und die Konzentrationsfähigkeit
  • Pausen einlegen, auf Ermüdungsanzeichen achten
  • Aufwärmen: vor der ersten Abfahrt und nach längeren Pausen
  • Gefahren erkennen: Vereiste Pisten, Pisten mit aufgeweichtem Schnee und überfüllte Pisten meiden. Nur auf präparierten Pisten fahren! Gesperrte Strecken meiden!
  • Anfänger sollten Unterricht in einer Skischule nehmen

Prävention

  • Skigymnastik, etwa zwei bis drei mal pro Woche: Besonders ältere Menschen sollten ihre Muskulatur kräftigen und Koordination trainieren
  • Skibindung von einem Profi einstellen lassen
  • Sehleistung kontrollieren lassen: Sehhilfen auch beim Skifahren tragen

Jedes Jahr mehr als 40.000 verletzte Skifahrer

Wie die Fachgesellschaft weiter mitteilt, wurden in der Skisaison 2012/2013 rund 43.000 Skifahrer verletzt und ärztlich behandelt, davon 3.500 stationär im Krankenhaus. Knieverletzungen wie etwa ein Kreuzbandriss waren mit 37 Prozent die häufigsten Verletzungen, gefolgt von Schulterverletzungen (20 %). Kopfverletzungen zogen sich sieben Prozent der verunfallten Skifahrer zu. Stürze mit Beteiligung des Kopfes und der Wirbelsäule sind laut DGOU besonders folgenschwer und langfristig gesundheitseinschränkend.

In der Skisaison 2009/2010 registrierte die Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) noch 55.000 Verletzte bei Skiunfällen. Seither ist die Zahl konstant geblieben. Allerdings hat es nach ASU-Angaben noch nie so viele Kollisionsverletzungen gegeben wie in der aktuellen Skisaison: 16 Prozent aller Verletzungen ereigneten sich durch einen Zusammenstoß.

Foto: © dell - Fotolia.com

Hauptkategorien: Prävention und Reha , Medizin
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