Charité legt Grundstein für neue Rettungsstelle und OP-Trakt am Campus Mitte
Es dürfte eine der letzten Grundsteinlegungen von Klaus Wowereit (SPD) im Amt des Regierenden Bürgermeisters gewesen sein: Die Grundsteinlegung am Freitag für den 70 Millionen Euro teuren Neubau an der östlichen Seite des Bettenhochhauses am Campus Mitte. Das fünfgeschossige Gebäude zwischen Luisen- und Philippstraße ist aktuell das größte Neubauprojekt der Charité. Bis zur Eröffnung in 2016 sollen hier zwölf Hochleistungs-Operationssäle, drei Intensivstationen zur Versorgung von 70 Patienten und eine neue hochmoderne Rettungsstelle entstehen. Momentan steht der Neubau noch sprichtwörtlich im Schatten des 21-geschossigen Bettenhochhauses, das derzeit kernsaniert wird.
Charité: Der Neubau war eine Entscheidung für den Standort Mitte
Bei der feierlichen Grundsteinlegung am Freitag unterstrich der scheidende Regierende Bürgermeister Berlins die Bedeutung der Charité für Berlin. „Berlin braucht auch in Zukunft eine starke und leistungsfähige Charité, um seine Herausforderungen als wachsende Stadt zu meistern“, sagte Wowereit. Mit der heutigen Grundsteinlegung unternehme die Charité einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft und gewinne auch ein weiteres Stück an Leistungsstärke und Wettbewerbsfähigkeit. Außerdem betonte Wowereit, es sei richtig gewesen an allen Standorten festzuhalten.“ Charité-Vorstand Prof. Dr. Karl Max Einhäupl bezeichnete den Neubau als klare Entscheidung für den Standort Mitte und für die Charité als internationale Marke. »Ich bin der Überzeugung, dass es für die Stadtgesellschaft wichtig ist, dass wissenschaftliche Institutionen nicht geographisch marginalisiert werden“, erklärte Einhäupl vor rund 100 geladenen Gästen.
Scheeres will auch die Standorte Wedding und Steglitz in den Blick nehmen
Nach Charité-Informationen erfolgt die Finanzierung des Neubaus im Rahmen des Masterplans Charité. Die rund 70 Millionen Euro Baukosten für den Neubau sind Teil des Gesamtbudgets für den Bettenhochhauskomplex in Höhe von 202,5 Millionen Euro. Sandra Scheeres, Aufsichtsratsvorsitzende der Charité und Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, meinte, am Standort Mitte sei man große Schritte gegangen. In den kommenden Jahren müssten auch die anderen beiden bettenführenden Standorte in Steglitz und Wedding verstärkt in den Blick genommen werden.Was das konkret bedeutet, sagte Scheeres aber nicht.
Foto: Charité