Akupunktur lindert Schmerzen bei Fibromyalgie
Das schwer zu behandelnde Fibromyalgie-Syndrom zeichnet sich in erster Linie durch chronische Muskel- und Gelenkschmerzen aus, die mit Müdigkeit, schlechtem Schlaf und teils Depressionen verbunden sind. An der Studie nahmen 153 Erwachsene teil, bei denen das schwer zu diagnostizierende Leiden nach den Kriterien des American College of Rheumatology festgestellt worden war.
Sie erhielten in neun wöchentlichen Sitzungen von jeweils 20 Minuten Dauer eine individuell auf sie zugeschnittene Akupunkturbehandlung oder eine Scheinbehandlung mit stumpfen Nadeln. In der Zeit nahmen sie weiterhin ihre üblichen Medikamente wie Schmerzmittel oder Antidepressiva.
Akupunktur lindert Schmerzen bei Fibromyalgie
Vor der Behandlung wurden sie nach Schmerzen, Depressionen und gesundheitsbezogener Lebensqualität befragt und die Werte auf einer Skala erfasst. Die Befragung wurde zehn Wochen, sechs Monaten und zwölf Monate nach der Behandlung wiederholt.
Ergebnis: Nach zehn Wochen war die Schmerzintensität der mit Akupunktur behandelten Probanden um 41 Prozent gesunken. In der Placebo-Gruppe sank sie nur um 27 Prozent. Auch nach einem Jahr hielt der Erfolg der Behandlung noch an. Der Schmerz-Score lag in der Akupunktur-Gruppe immer noch 20 Prozent unter dem Ausgangswert, in der Placebo-Gruppe waren es nur noch sechs Prozent.
Akupunktur verbessert Lebensqualität bei Fibromyalgie
Auch insgesamt hatten sich ihre Beschwerden sich nach dem Standard-Fragebogen für Fibromyalgie-Patienten (Fibromyalgia Impact Questionnaire) unter Akupunktur stärker verbessert: Um 35 Prozent zehn Wochen nach der Behandlung bis immerhin noch um 22 Prozent nach einem Jahr. In der Placebo-Gruppe lag der Wert zunächst bei 24,5 Prozent und sank nach einem Jahr auf 5 Prozent.
Nebenwirkungen waren selten und geringfügig. Andere Studien, bei denen eine Standard-Akupunktur zum Einsatz kam, zeigten nicht denselben Erfolg. Wichtig für die Wirksamkeit sei besonders eine individuell zugeschnittene Akupunktur-Behandlung, folgerten die Forscher.
Foto: vkph