Ab diesem Wert liegt ein zu hoher Blutdruck vor

Ab einem Wert von 140 zu 90 mmHg liegt ein Bluthochdruck vor – Foto: ©Andrei Tsalko - stock.adobe.com
Bluthochdruck ist ein stilles Leiden: Er tut nicht weh. Gerade deshalb ist er so gefährlich. Bluthochdruck kann zu massiven Schäden an den Blutgefäßen führen. Als Folge sind Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere gefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen möglich.
Schätzungsweise jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet an zu hohem Blutdruck. Aber ab wann ist ein Blutdruck eigentlich zu hoch?
Warum der Wert 140 zu 90 mmHg so wichtig ist
Ein Bluthochdruck bzw. eine Hypertonie liegt vor, wenn an unterschiedlichen Tagen Werte von 140 zu 90 mmHg oder höher gemessen werden. Diese Werte beziehen sich auf die Messung am Oberarm in der Arztpraxis. Ärzte empfehlen, den Blutdruck aber auch regelmäßig zu Hause zu messen. Beim Blutdruck messen zu Hause liegt der Schwellenwert bei 135 zu 85 mmHg. Dass zwischen Selbstmessung und Messung in der Sprechstunde unterschieden wird, liegt daran, dass sie zu Hause entspannter sind, beim Arzt hingegen wird eine gewisse Anspannung angenommen.
Bei Blutdruckwerten zwischen 140 / 90 mm Hg und 159 / 99 mm Hg sprechen Ärzte von einer „leichten Hypertonie. Bei Werten zwischen 160 / 100 mm Hg und 179 / 109 mm Hg von einer „mittelschweren Hypertonie“. Noch höhere Werte werden als „schwere Hypertonie“ bezeichnet.
Bluthochdruck senken ist ein Muss
Welche Konsequenzen hat das nun, wenn der Blutdruck dauerhaft über 140 zu 90 mmHg liegt? Er muss gesenkt werden, um Folgeerkrankungen zu verhindern.
Unabhängig von der Schwere der Erkrankung sollte jeder Mensch mit einem zu hohen Blutdruck seinen Lebensstil kritisch prüfen. Zu einem gesunden Lebensstil gehören eine gesunde Ernährung mit wenig Salz, Bewegung und Entspannungspausen. Vermieden werden sollte Übergewicht, Nikotin und Alkohol.
Eine leichte Hypertonie kann damit oft schon ausreichend behandelt werden. Die Werte sinken in den Normalbereich. Angestrebt wird ein Blutdruck von 120 mm Hg zu 80 mm Hg. Das ist der Normalwert. Bei den schwereren Formen müssen die Patienten zusätzlich Medikamente einnehmen. Die Absenkung durch einen gesunden Lebensstil reicht nicht aus, jedoch kann sie dazu beitragen, dass weniger Tabletten eingenommen werden müssen.
Fünf verschiedene Medikamente zur Blutdrucksenkung empfohlen
Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt zur Blutdrucksenkung fünf Wirkstoffe, die an unterschiedlichen Stellen in die Blutdruckregulation eingreifen. Zwei von drei Bluthochdruckpatienten benötigen mindestens zwei Medikamente zur Senkung ihres Blutdrucks. Wie viele Medikamente eingenommen werden müssen, kann der Arzt auf den ersten Blick häufig nicht feststellen. Denn jeder Mensch reagiert anders. Darum kann es sein, dass der Patient nach einer Weile wieder auf eine neue Kombination umgestellt werden muss.
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