Wetterwechsel kann Kopfschmerzen verursachen

Wetterfühligkeit ist keine Einbildung
Untersuchungen zufolge steigt die Häufigkeit von Kopfschmerzen nach einem Wetterwechsel um etwa acht Prozent. Darauf weist die Stiftung Kopfschmerz hin und gibt zudem Tipps, wie den Beschwerden entgegengewirkt werden kann.
Grund für die Reaktion auf schnelle Wetterwechsel sind der Stiftung zufolge Rezeptoren in der Halsschlagader. Sie melden Veränderungen von Temperatur und Luftdruck an untergeordnete Regionen im Gehirn, die Herzfrequenz oder Blutdruck regulieren. „Insbesondere Temperaturschwankungen von mehr als fünf Grad Celsius innerhalb von 24 Stunden führen zu Regulationsproblemen im Herz-Kreislauf-System“, erklärt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Und das sowohl von kalt zu warm als auch von warm zu kalt.
Wetterwechsel kann das Kreislaufsystem belasten
Gerade im Herbst sind Zugluft und kalter Wind häufig weitere Ursachen für Kopfschmerzattacken. Beides kann zu Verspannungen der sensiblen Kopf- und Nackenmuskulatur führen, was bei empfindlichen Menschen wiederum Kopfschmerzen auslösen kann. Mütze und Schal sollten deshalb zur Standardausrüstung gehören.
Auch die psychische Befindlichkeit spielt eine Rolle. Das schwindende Sonnenlicht wirkt sich negativ auf den Serotonin-Stoffwechsel aus. Antriebslosigkeit und Reizbarkeit können die Folge sein. Verbunden mit weiteren Stressfaktoren sind dies die Hauptauslöser von Spannungskopfschmerzen.
Bewegung, Wechselduschen und Entspannung helfen
Was können wetterfühlige Menschen jedoch tun, um den Beschwerden vorzubeugen? Grundsätzlich sind wohltuende Bäder und lange Spaziergänge zu empfehlen. Vor allem viel Bewegung im Freien ist für Kopfschmerzbetroffene unverzichtbar.
Ebenfalls sinnvoll sind regelmäßige kalt-warme Wechselduschen im Sinne von Kneipp oder Saunagänge, so Krause. Sie trainieren die Regulation der Blutgefäße und können die Wettereinflüsse mildern, erläutert der Experte der Stiftung Kopfschmerz. Gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum können ebenfalls zur körperlichen Widerstandkraft beitragen. Im akuten Fall können Entspannungsübungen oder ein Spaziergang helfen, die Beschwerden zu lindern.
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