Kopfschmerzen durch Wind und Kälte: Vorbeugen hilft

Kalter Wind löst bei vielen Menschen Kopfschmerzen aus
Etwa jeder zweite Deutsche leidet Schätzungen zufolge unter Wetterfühligkeit. Häufig äußern sich diese durch Kopfschmerzen. So ergab eine Online-Umfrage unter 517 Personen, dass bei 55,3 Prozent die Kopfschmerzhäufigkeit auch von den Wetterbedingungen abhing.
Wie Kopfschmerzen bei Kälte entstehen
Für den Körper sind vor allem schnelle Wetterwechsel der pure Stress. Unser Organismus kommt dann häufig nicht hinterher, denn er kann sich nur langsam auf Temperatur-, Luftdruck- und Feuchtigkeitswechsel einstellen. Zu Kopfschmerzen komme es dann wahrscheinlich aufgrund von Regulationsproblemen der kleinen Hirngefäße. Die Vermutung von Experten: Wenn es die Blutgefäße nicht schaffen, den Spannungszustand der Gefäßmuskulatur den äußeren Bedingungen anzupassen, ruft das Kopfschmerzen hervor.
Wind und Kälte setzen Nerven und Muskulatur zu
Neben dem Wetterwechsel ist es oft auch der kalte Wind, der Kopfschmerzen auslöst. „Kalter Wind ruft die Beschwerden durch eine Verkrampfung der Kopfmuskulatur hervor“, erklärt Dr. Martin Gessler, Neurologe aus München. Eine Mütze oder andere Kopfbedeckungen können dann schützen, so der Schmerzexperte. Kopfschmerzen werden aber nicht nur direkt durch Kälte oder kalten Wind ausgelöst, sondern auch indirekt als Folge einer Erkältung. Der sogenannte „Husten-Kopfschmerz“ ist unter Medizinern daher kein unbekanntes Phänomen.
Menschen, die auf Kälte empfindlich reagieren und leicht Kopfschmerzen bekommen, sollten, wenn möglich, starke Temperaturschwankungen meiden. Wichtig ist es zudem, die empfindliche Kopfpartie zu schützen. Entspannungsübungen, warme Bäder und Saunagänge können ebenfalls helfen. Kneippsche Aufgüsse stärken die Widerstandkraft und erleichtern es dem Körper, sich auf Temperaturwechsel einzustellen.
Mit Einnahme von Schmerzmitteln nicht zu lange warten
Schmerzexperten raten aber auch, bei Kopfschmerzen nicht zu lange zu warten und rechtzeitig Schmerzmittel einzunehmen. „Es ist wichtig, dass sich der Schmerz nicht aufschaukelt, sondern dass die Schmerzkaskade rechtzeitig und effektiv unterbrochen wird“, so Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz.
Analgetika sollten natürlich nicht vorschnell und vor allem nicht zu häufig und in zu großen Mengen eingenommen werden. Experten warnen immer wieder, dass ein regelmäßiger und übermäßiger Gebrauch von Schmerzmitteln Kopfschmerzen erst hervorrufen kann. Doch wer zu lange wartet, kann einen Teufelskreis aus Schmerz, Verkrampfung und noch mehr Schmerz hervorrufen und benötigt am Ende unter Umständen mehr Medikamente, als er am Anfang gebraucht hätte. Daher ist die gezielte und rechtzeitige Einnahme von Schmerzmitteln bei Kopfschmerzen wichtig.
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