Der Intensiv-Transport-Hubschrauber "Christoph Berlin" hat ein neues Zuhause: Auf dem Dach des Unfallkrankenhauses Berlin (ukb) wurde am 14. Juli 2009 der neue gläserne Hangar samt neuem Landeplatz eingeweiht. "Christoph Berlin" ist seit Schliessung des Flughafens Tempelhofs im Oktober 2008 am ukb in Berlin-Marzahn stationiert.
"Durch diese Massnahme tragen wir dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Luftrettung in Berlin und Brandenburg weiter zu steigern", sagte Prof. Dr. Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor und Geschäftsführer des ukb, anlässlich der Einweihung des neuen Hangars. Deutschlandweit sind die Bedingungen für die Luftrettung am Unfallkrankenhaus Berlin einmalig: Hangar, Brücke und Landeplätze sind vollständig beheizbar, höhengleich angeordnet und über stufenlose Verkehrswege verbunden. Per Lift gelangen Notfall-Patienten ohne Umwege in die Rettungsstelle und das Zentrum für Schwerbrandverletzte. Unmittelbar unter dem Hangar liegen die komfortabel ausgestatteten Bereitschaftsräume der fünf- bis sechsköpfigen Flugbereitschaft. Die Leitzentrale ist im Hangar integriert.
Für die Aufrechterhaltung des 24stündigen Flugbetriebs und den Sieben-Tage-Dienst der Crew bestehen somit perfekte Bedingungen Über einen akkubetriebenen Transportschlitten lässt sich der Hubschrauber direkt in Startposition bringen, ohne dass der Flugbetrieb auf den anderen Landeplätzen unterbrochen werden muss. Eine Dachbetankungsanlage mit 5.000 Litern Fassungsvermögen, die vollautomatische und ferngesteuerte Schaumlöschanlage mit 10.000-Liter-Vorratstank und flächendeckende Videoüberwachung sorgen für maximale Sicherheit und reibungslose Abläufe bei der Patientenversorgung.
"Besonders in Spezialdisziplinen ist das Unfallkrankenhaus Berlin die erste Adresse für die schnelle und hoch qualifizierte Versorgung von Notfall- und Intensiv-Patienten aus dem nordostdeutschen Raum", erklärte Prof. Ekkernkamp. "Mit dem Ausbau unseres Hubschrauber-Stützpunkts haben wir dafür die idealen Voraussetzungen geschaffen."
Insgesamt 260 Tonnen Stahl und über 46 Tonnen Aluminium wurden für das ehrgeizige Projekt eingesetzt, das die Architekten und Planer vor besondere Herausforderungen stellte: weder der Klinikbetrieb noch die Anflüge durch Rettungshubschrauber durften beeinträchtigt werden. Mit 50 beteiligten Unternehmen und zeitweise bis zu 150 Projektmitarbeitern gelang schliesslich die schwierige Aufgabe: In nur sechs Monaten entstand eine fassadengestützte Leichtkonstruktion, die den hohen technischen und organisatorischen Ansprüchen eines überregionalen Traumazentrums der Maximalversorgung genügt.