Pflegeheimbewohner profitieren von grüner Umgebung

Ein Garten ist eine Bereicherung für Pflegeheimbewohner
Pflegeheime sind oft sehr nüchtern und pragmatisch eingerichtet. Manchmal erinnern sie eher an ein Krankenhaus als an ein gemütliches Zuhause. Dabei könnten ein paar Pflanzen die sterile Atmosphäre durchaus auflockern und ein Garten den Heimbewohnern viel Freude bereiten. Tatsächlich gibt es inzwischen Pflegeeinrichtungen, die darauf achten. In Berlin gibt es sogar ein Heim mit angrenzendem Streichelzoo.
Garten schafft mehr Lebensqualität
Wissenschaftler wollten nun wissen, wie Pflanzen und Gärten die Lebensqualität von Pflegeheimbewohnern beeinflussen. In verschiedenen Datenbanken fanden sie neun Studien zum Thema. Die Analyse ergab, dass insbesondere ein Zugang zum Garten von Vorteil war, aber auch schon ein paar Pflanzen im Haus wirkten sich demnach positiv auf die Lebensqualität aus. Eine Studie zeigte sogar, dass die Gartennutzung depressive Symptome lindern konnte. Alles in allem tun Pflanzen und Gärten den Menschen in Pflegeheimen also gut.
Unsichere Messmethoden
Die Autoren weisen allerdings auf eine eingeschränkte Aussagekraft hin, da in vier Untersuchungen lediglich die Angestellten befragt wurden und nicht die Pflegebedürftigen selbst. Weitere Studien seien nötig, um herauszufinden, wie das Lebensumfeld in Pflegeheimen verbessert werden kann.
Alternativ könnten Pflegeheime selbst tätig werden und Pflanzen aufstellen oder ein Aquarium. Schlechter ginge es dadurch wahrscheinlich keinem.
Zahl der Pflegebedürftigen wächst
Im Dezember 2017 waren in Deutschland 3,41 Millionen Menschen pflegebedürftig. Hochrechnungen zufolge könnte diese Zahl bis 20160 auf 4,8 Millionen steigen. Damit wären rund sieben Prozent der Gesamtbevölkerung pflegebedürftig, ein doppelt so hoher Anteil wie heute. Derzeit lebt ein knappes Drittel der Pflegebedürftigen in einem Pflegeheim.
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