Noroviren: Saison 2016/2017 gestartet

Der durch Noroviren ausgelöste Brechdurchfall kann besonders heftig sein – Foto: ruigsantos - Fotolia
Das Norovirus grassiert in diesem Winter besonders stark. Bereits im November 2016 war die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Infektionen fast doppelt so hoch wie der Durchschnittswert desselben Zeitraumes der vergangenen fünf Jahre.
Ursache ist laut RKI eine neu aufgetauchte Virus-Variante: In allen bislang untersuchten Proben wurde die Rekombinante GII.P16-GII.2 festgestellt. Diese wurde bislang in Deutschland nicht nachgewiesen. Das bedeutet nicht, dass die Krankheit schwerer verläuft. Das Virus wird aber vom Immunsystem schlechter erkannt, es unterläuft die Herdenimmunität, so dass mehr Menschen erkranken.
Noroviren-Saison 2016/2017: Erkrankte sind noch lange ansteckend
Die meisten Norovirus-Infektionen werden im direkten Kontakt von Mensch zu Mensch oder indirekt über verschmutzte Flächen übertragen, etwa durch Schmierinfektionen auf Türklinken oder Handgriffen. Es kann aber auch über kontaminierte Lebensmittel zu einer Erkrankung kommen, etwa dann, wenn die Hände vor der Zubereitung nicht gründlich gewaschen wurden. Wird das Lebensmittel anschließend nicht ausreichend erhitzt, werden die Noroviren mit dem Lebensmittel aufgenommen, etwa über Salate, Beeren oder rohes Gemüse.
Die Noroviren sind hochansteckend. Schon zehn Viruspartikel können genügen, um die Krankheit auslösen. Nicht alle Infizierten wissen von ihrer Erkrankung, denn die kann auch ohne oder mit schwachen Symptomen – etwa Bauchschmerzen – verlaufen. Erkrankte können noch nach Wochen ansteckend sein. Auch wenn die Symptome längst abgeklungen sind, lassen sich die Viren im Einzelfall im Stuhl nachweisen.
Noroviren: Brechdurchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust
Die meisten Erkrankten leiden unter starkem Erbrechen und heftigem Durchfall. Die durch Noroviren ausgelöste Magen-Darm-Grippe ist mit einem hohen Flüssigkeitsverlust verbunden. Dieser kann insbesondere für alte und geschwächte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden.
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