Mehrheit der Deutschen für aktive Sterbehilfe

Die aktive Sterbehilfe ist in Deutschland bislang nicht eindeutig geregelt
Vor dem Hintergrund, dass der Deutsche Bundestag die aktive Sterbehilfe bei unheilbaren Krankheiten gesetzlich regeln soll, hat die Krankenkasse DAK Gesundheit eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern durchführen lassen. Demnach sind 79 Prozent dafür, dass der Deutsche Bundestag wie geplant eine gesetzliche Regelung zum Thema trifft. Ein entsprechendes Gesetz, das die aktive Strebhilfe regelt, gibt es in Deutschland bislang nicht.
Aktive Sterbehilfe: Im Osten mehr Befürworter als im Westen
Im Falle einer schweren, unheilbaren Krankheit möchten 70 Prozent der Befragten die Möglichkeit zur aktiven Sterbehilfe haben, sei es durch einen Arzt oder Hilfe bei der Selbsttötung. Im Osten Deutschlands kommt die aktive Sterbehilfe mit 82 Prozent noch besser an als im Westen: Hier sind 67 Prozent für eine aktive Sterbehilfe. Gegen eine aktive Sterbehilfe sprechen sich laut Umfrage 22 Prozent der Deutschen aus.
„Die Ergebnisse zeigen, dass die Politik ein Thema diskutiert, dass die Menschen sehr bewegt“, erklärt der Vorstandschef der DAK-Gesundheit, Herbert Rebscher. Es werde aber auch deutlich, dass es noch weiteren Aufklärungsbedarf gebe. Die Meinungsforscher hatten herausgefunden, dass sich über die Hälfte der Befragten nicht gut informiert fühlt, welche Regelungen bei der Sterbehilfe derzeit gelten. Gut informiert fühlen sich dagegen nur acht Prozent.
Patientenverfügungen sind im Kommen
Etwas besser informiert scheinen die Deutschen beim Thema Patientenverfügung zu sein. Jeder vierte Befragte hat laut Umfrage bereits eine Patientenverfügung gemacht, immerhin 48 Prozent der Befragten wollen ein derartiges Dokument künftig verfassen. 23 Prozent lehnen eine Patientenverfügung grundsätzlich ab. In einer Patientenverfügung werden etwa lebenserhaltende Maßnahmen geregelt.
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