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Gesunde und zufriedene Mitarbeiter: Tipps für Pflegeeinrichtungen

Mittwoch, 22. März 2023 – Autor:
Pflegekräfte kümmern sich um das Wohl anderer, kommen jedoch selbst oft an ihre psychischen und physischen Grenzen. Arbeitsbedingte Belastungen lassen sich zwar nicht so einfach abstellen. Doch Arbeitgeber können einiges tun, damit ihre Belegschaft gesund und zufrieden bleibt.
Im "Traumjob" Pflege alt werden? Das geht, wenn Arbeitgeber für ein alternsgerechtes Arbeiten und gesunde Arbeitsbedingungen sorgen

Im "Traumjob" Pflege alt werden? Das geht, wenn Arbeitgeber für ein alternsgerechtes Arbeiten und gesunde Arbeitsbedingungen sorgen – Foto: © Adobe Stock/ Monkey Business

Für Pflegeeinrichtungen wird es immer schwieriger, neues Personal zu finden. Umso wichtiger ist es, die Belegschaft bei der Stange zu halten. Außerdem spricht sich ein gutes Arbeitsklima schnell in der Branche herum. Pflegebetriebe profitieren also in doppelter Hinsicht, wenn sie sich um die Bedürfnisse und das Wohlergehen ihrer Mitarbeiter kümmern.

Gesunde und zufriedene Pflegekräfte sind das Rückgrat eines jeden Pflegebetriebs. Doch Schichtarbeit, niedrige Personalschlüssel, Zeitmangel und Stress im Arbeitsalltag setzen der eigenen Gesundheit zu - psychisch und physisch. Viel zu viele Pflegekräfte hängen darum ihren eigentlichen Traumberuf an den Nagel, wechseln in andere Jobs oder gehen in Frührente. Wie können Arbeitgeber das verhindern? Und dabei besonders ein alternsgerechtes Arbeiten im Blick behalten?

Gesundheit der Mitarbeiter aktiv fördern

Pflege ist zweifelsohne ein körperlicher anstrengender Job. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement ist daher ein Muss. Aber: Obstkorb, Entspannungskurs und eine Anleitung zum rückenschonenden Arbeiten allein reichen nicht. Nur ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement kann ein alternsgerechtes Arbeiten unterstützen. Die richtigen Rahmenbedingungen sind ausschlaggebend. Gesundheit muss ein Teil der Unternehmenskultur sein – und natürlich auch die Arbeitsorganisation betreffen. Das fängt bei einzelnen Handgriffen und Zuständigkeiten an und endet bei der Reduzierung von Belastungsspitzen. Hier brauchen Arbeitgeber das richtige Fingerspitzengefühl, um Arbeitsabläufe alternsgerecht so zu organisieren, dass Ältere ihren Beruf bis zur Rente ausüben können und jüngere Pflegekräfte dabei nicht „verheizt“ werden.

Wertschätzung und Mitsprachrecht  

Stress und Zeitmangel - nicht alle Rahmenbedingungen kann der Arbeitgeber sofort verändern. Aber er kann dafür sorgen, dass Pflegende von ihren Führungskräften Lob und Anerkennung erfahren, dass sie an Entscheidungsprozessen beteiligt werden und dass man ihnen das Gefühl gibt, etwas verändern zu können. Eine wertschätzende Kommunikationskultur, ein respektvolles Miteinander und ein Mitspracherecht machen einen großen Unterschied - für die Zufriedenheit des Einzelnen genauso wie für das gesamte Arbeitsklima. Neben einem stets „offenen Ohr“ kann auch  ein betriebliches Vorschlagswesen sinnvoll sein. Letztlich geht es um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Alternsgerechte Lernkultur

Pflegekräfte, die schon lange dabei sind, haben ein enormes Wissen angehäuft, sind dafür aber vielleicht körperlich weniger belastbar als jüngere. Die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Mitarbeitenden zu erkennen und dementsprechend zu handeln, zeichnet einen weitsichtigen Arbeitgeber aus. Dort wo Unterstützungsbedarf erkannt wird und Lernmöglichkeiten geschaffen werden, können sich Mitarbeiter weiterentwickeln und aus Schwächen neue Stärken werden.

„Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit MEDWING.com, der führenden Jobplattform und Karriereberatung für Gesundheitsfachkräfte.

Hauptkategorie: Pflege
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