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Frühe Birkenpollen setzen Allergikern zu

Freitag, 28. März 2014 – Autor:
Was Allergiker bereits merken, haben Meteorologen der Freien Universität in Berlin jetzt bestätigt: Die Belastung durch Birkenpollen in Berlin ist in diesem Jahr ungewöhnlich früh und stark.
Frühe Birkenpollen setzen Allergikern zu

Schlecht für Allergiker: Die Belastung durch Birkenpollen ist in Berlin bereits hoch

Birken blühen in diesem Jahr so früh wie nie. Am 22. März wurden in der Pollenfalle auf dem Dach des FU-Instituts für Meteorologie in Steglitz 56 Pollen pro Kubikmeter Luft gezählt. Das ist laut Auskunft der Berliner Meteorologen ungewöhnlich früh und stark. Nur im Jahr 1990 sollen Birken noch ein paar Tage früher geblüht haben, so weit man aus Aufzeichnungen weiß. Ganz anders im letzten Jahr: 2013 begann die Birkenblüte aufgrund des lang anhaltenden Winters und eines extrem kalten Monats März erst am 18. April und damit ungewöhnlich spät. Der frühe Beginn des Pollenflugs in diesem Frühjahr wurde den Wissenschaftlern zufolge bereits durch einen recht warmen Monat Februar begünstigt: Mit einer mittleren Temperatur von 5,1 Grad Celsius sei dieser um 4,6 Grad zu warm gewesen. Die gemessenen Höchsttemperaturen lagen bei 14 Grad  und nur in sieben Nächten habe es leichten Frost gegeben.  

Birkenpollenbelastung für Allergiker stärker

„Anfang März kam dann der Frühling mit rasanten Schritten“, erklärte Meteorologe Thomas Dümmel. „Die Hochdruckgebiete Helmut und Ingo bescherten uns viel Sonnenschein und Temperaturen bis zu 20 Grad.“ Gut eine Woche hielt die milde und sonnenreiche Witterung an, die für den Monat März sehr ungewöhnlich ist. So wird auch die Durchschnittstemperatur des Monats März voraussichtlich um vier Grad zu hoch ausfallen. Durch diese überdurchschnittlich warmen Monate konnten in sehr geschützten oder sonnenexponierten Lagen schon Birken zur Blüte gelangen und ihre allergenen Pollen ausstäuben, so Thomas Dümmel weiter.

Der Polleninformationsdienst informiert Allergiker seit 30 Jahren

Der Pollenflug wird in Berlin seit 1984 aufgezeichnet. Neben der aktuellen Pollenbelastung gibt das Institut für Meteorologie seither auch eine Prognose für die nächsten Tage heraus. Der Polleninformationsdienst ist hilfreich für Allergiker: Sie können dreimal in der Woche die aktuelle Belastung der allergologisch relevanten Pollen erfahren und somit rechtzeitig Vorsorge treffen. Auf der website des Instituts gibt es auch einen Pollenkalender für Patienten. Betroffene können dort ihre Symtome und Beschwerden eintragen – etwa triefende Augen, geschwollen Nase. Das soll Ärzten die Diagnose erleichtern. Über einen Allergietest lässt sich leicht herausfinden, ob jemand Pollenallergiker ist.

Ansteigende Birkenpollen-Konzentration in Berlin

Da das Wochenende warm und sonnig werden soll, können die Meteorologen vorerst keine Entwarnung geben. Allergiker müssten mit stark ansteigenden Konzentrationen der Birkenpollen rechnen. Es sei zu erwarten, dass dann die große Masse der Berliner Birken zu blühen beginnt.

Foto: © MAST - Fotolia.com

Hauptkategorie: Medizin

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