
Asthma und Ekzeme durch Fast Food: Studie belegt Zusammenhänge
Dass Burger & Co. ungesund sind, sagt einem der gesunde Menschenverstand. Nun haben es Forscher aus Neuseeland belegt: Ein Team um Professor Innes Asher und Philippa Ellwood von der Fakultät für Kinder- und Jugendmedizin der University of Auckland in Neuseeland werteten Daten von mehr als 600.000 Kindern und Jugendlichen aus.
Die teilnehmenden Kinder und Eltern machten Angaben darüber, wie häufig und wie schwer bestimmte Krankheitssymptome etwa schweres Atmen bei Asthma oder eine laufende/verstopfte Nase und juckende/tränende Augen bei der allergischen Rhinokonjunktivis, eine Art Heuschnupfen, auftraten. Außerdem informierten sie das Forscherteam über aufgetretene Ekzeme und über ihre wöchentlichen Essgewohnheiten.
Es gibt einen kausalen Zusammenhang zwischen Krankheitssymptomen und Essgewohnheiten
In beiden Gruppen zeigte sich, dass nur Fast-Food eine negative Auswirkung auf die Krankheitssymptome hatte. „Eine solche Einheitlichkeit deutet darauf hin, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fast-Food und dem Auftreten von Asthma, Nasenschleimhautentzündungen und Ekzemen gibt“, so Professor Innes Asher.
Stand bei den Testteilnehmern drei Mal oder häufiger pro Woche Fast Food auf dem Speiseplan, erhöhte sich das Risiko, an schwerem Asthma zu erkranken, bei den Jugendlichen um 39 Prozent und bei den Kindern um 27 Prozent. Auch das Auftreten von Ekzemen und der Schweregrad von Nasenschleimhautentzündungen erhöhten sich insgesamt.
Unter den Jugendlichen konnte Fast Food durchweg mit akuten und schweren Symptomen der drei Erkrankungen in Verbindung gebracht werden und zwar in allen Gesundheitszentren der teilnehmenden Länder, unabhängig vom Geschlecht und der finanziellen Situation der Probanden. Unter den Kindern im Alter von 6 und 7 war der Kausalzusammenhang zwar nicht so eindeutig, die auftretenden Symptome konnten dennoch auch in dieser Altersgruppe teilweise auf das Essen von Fast Food zurückgeführt werden. „Der Unterschied zwischen den Altersgruppen könnte dadurch zu erklären sein, dass jüngere Kinder bei ihrer Essensauswahl weniger Freiraum haben als Jugendliche“, sagt Asher.
Asthma, Exzeme und mehr: Mit Obst kann man vorbeugen
Im Rahmen der Studie, die Mitte Januar 2013 in der Onlineausgabe des Wissenschaftsjournals "Thorax" publiziert wurde, kamen die teilnehmenden Gesundheitszentren außerdem zu dem Ergebnis, dass man durch den Verzehr von Obst den drei oben genannten Krankheiten vorbeugen kann. Aßen die Testteilnehmer drei Mal oder häufiger pro Woche Obst, verringerte sich die Schwere der Symptome bei den Jugendlichen um 11 und bei den Kindern um 14 Prozent.
Auch hierfür hat das Forscherteam eine Erklärung: „Fast Food enthält einen hohen Anteil an gesättigten und trans-Fettsäuren, die unser Immunsystem beeinträchtigen, während Obst reich an Antioxidantien und weiteren nützlichen Inhaltsstoffen ist.“
Unter den Studienteilnehmern waren 319.000 Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren aus 107 Gesundheitszentren in 51 Ländern sowie 181.000 Kinder im Alter von 6 bis 7 Jahren aus 64 Zentren in 31 Ländern. Die Kinder und Jugendlichen hatten bereits an der "International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC)" teilgenommen - mit fast zwei Millionen Kindern die größte Studie ihrer Art.
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