Ältere Menschen ab 65 Jahren Risikogruppe für Vitamin-D-Mangel

Für Senioren können in der dunklen Jahreszeit Vitamin-D-Präparate sinnvoll sein – Foto: ©BillionPhotos.com - stock.adobe.com
In der jüngsten Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) wiesen rund 30 Prozent der Erwachsenen Serumkonzentrationen von weniger als 30 nmol/l 25-Hydroxy-Vitamin-D auf und sind damit mangelhaft mit Vitamin D versorgt. Ältere Menschen ab 65 Jahren - besonders Frauen - gelten als Risikogruppe für einen Vitamin-D-Mangel. Für sie kann ein Vitamin-D-Präparat nötig sein.
Das gilt insbesondere zu Beginn der dunklen Jahreszeit. In der hellen Jahreszeit kann der Körper Vitamin D mit Hilfe von UV-Strahlung auf der Haut selbst bilden. Es reicht, zwischen März und Oktober und zwei- bis dreimal pro Woche Gesicht, Hände und Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen.
Wichtig für Knochen- und Zahngesundheit
Allerdings sollten Sonnenbrände unbedingt vermieden werden, betont die DGE. Wer Sonnenschutz benutzt - wie es wiederum von Hautärzten empfohlen wird - bildet weniger Vitamin D, auch wer sich wenig oder nur vollständig bekleidet im Freien aufhält. Dazu kommt: die körpereigene Produktion des Vitamins geht mit dem Alter zurück. Die Vorräte können dann im Winter eher zur Neige gehen. Denn nur 10 bis 20 Prozent des benötigten Vitamin D können durch die Nahrung aufgenommen werden, zum Beispiel ist es in fettem Seefisch, Leber und einigen Speisepilzen enthalten.
Vitamin D ist wichtig für die Calcium-Aufnahme und die Knochen- und Zahngesundheit, erhält die Muskelfunktion, stabilisiert das Immunsystem und ist an Zellteilungsprozessen beteiligt. Bei Senioren soll es die Sturzgefahr vermindern.
Ältere Menschen ab 65 Risikogruppe für Vitamin-D-Mangel
Zwar sind vor allem ältere Menschen ab 65 Jahren eine Risikogruppe für Vitamin-D-Mangel, doch das Deutsche Institut für Sporternährung (DiSE) empfiehlt auch sportlich aktiven Menschen in Herbst und Winter Vitamin-D-Präparate einzunehmen. Tagesdosis: 2.000 IE Vitamin D3.
Dabei propagiert das Institut die gleichzeitige Einnahme des Vitamins K2 (Tagesdosis: 80 Mikrogramm). Belegt ist: Vitamin K2 unterstützt die hilfreichen Effekte von Vitamin D. So hemmt es den Knochenabbau bei Frauen nach den Wechseljahren. Es sorgt außerdem für die Blutgerinnung bei Verletzungen, hilft bei der Zellteilung sowie bei Reparaturprozessen in verschiedenen Organen und beugt der Gefäßverkalkung vor.
Vitamin D mit Vitamin K2 kombinieren?
"Je mehr Vitamin D dem Körper zur Verfügung steht, desto mehr Vitamin K benötigt er. Eine zusätzliche Vitamin-D3-Zufuhr sollte daher mit einer ergänzenden Vitamin-K2-Zufuhr kombiniert werden", rät DiSE-Vorstandsmitglied Günter Wagner allen Freizeit- und Leistungssportlern.
Eher unwahrscheinlich ist es indes, dass ein ernährungsbedingter Vitamin-K2-Mangel vorliegt. Denn Vitamin K2 (Menachinon) findet sich vor allem in geläufigen Nahrungsmitteln wie Joghurt, Käse und Quark, es kann aber auch von den körpereigenen Darmbakterien produziert werden.
Pflanzenfett löst die Vitamine
Was für Vitamin D und Vitamin K2 gilt: Diese Vitamin-Präparate sollten zu einer Hauptmahlzeit eingenommen werden. Denn nur dann können die Vitamine in relevanten Mengen aus dem Darm ins Blut transportieren werden. Erfolgt die Einnahme der Vitamine D3 und K2 durch Präparate, bei denen die Vitamine in pflanzlichen Ölen gelöst sind, ist eine Einnahme aber auch unabhängig von den Mahlzeiten möglich.
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