Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt von Corona-Variante ab

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Die Wirksamkeit der Booster-Impfungen mit einem Covid-19-Impfstoff hängt auch von der dominierenden Corona-Variante ab. Das zeigen aktuelle Zahlen der US-amerikanischen Behörde Centres for Disease Control and Prevention (CDC).
Für die Studie werteten die Experten die Daten von mehr als 214.000 Besuchen in der Notaufnahme und mehr als 58.000 Krankenhauseinweisungen mit einer Covid-19-ähnlichen Diagnose in zehn US-Bundesstaaten von Mitte Dezember 2021 bis Mitte Juni 2022 aus.
Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt von Corona-Variante ab
Als BA.1 die vorherrschende Variante war, betrug die Impfstoff-Wirksamkeit bei zwei Dosen 61 Prozent gegen Covid-19-assoziierte Krankenhauseinweisungen. Die Wirksamkeit stieg nach Erhalt einer dritten Auffrischungsdosis (Booster) auf 85 bis 92 Prozent an.
Als BA.2/BA.2.12.1 vorherrschend wurde, betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs bei zwei Dosen 24 Prozent gegen Covid-19-assoziierte Krankenhauseinweisungen und stieg nach einer dritten Auffrischungsdosis auf 52 bis 69 Prozent an. Die Wirksamkeit der Booster-Impfung hängt also auch von der jeweils dominierenden Corona-Variante ab.
Wirksamkeit steigt nach 2. Booster deutlich an
Bei Besuchen in der Notaufnahme war das Muster ähnlich: eine niedrigere Wirksamkeit der Impfung während BA.2/BA.2.12.1 dominierten, die Wirksamkeit stieg mit der dritten und vierten Auffrischungsimpfung an.
Bei Erwachsenen ab 50 Jahren betrug der Schutz während des BA.2/BA.2.12.1-Zeitraums gegen einen Covid-19-assoziierten Krankenhausaufenthalt 55 Prozent bis zu vier Monaten nach der dritten Dosis, stieg aber auf 80 Prozent eine Woche nach der vierten Dosis an. Die Untersuchung erschien im Morbidity and Mortality Weekly Report des CDC.
Pflegeheimbewohner: 4. Impfung verhindert Todesfälle
Eine schwedische Studie untersuchte die Wirkung einer vierten Dosis des Covid-19-Impfstoffs auf das Sterberisiko bei alten und gebrechlichen Personen. Bewohner von Langzeitpflegeeinrichtungen hatten entweder eine dritte oder vierte Dosis erhalten, ebenso Menschen ab 80 Jahren. Beide Gruppen wurden verglichen.
Ergebnis: Im Vergleich zu einer dritten Dosis war eine vierte Dosis eines mRNA-Covid-19-Impfstoffs, die während der Omicron-Varianten verabreicht wurde, in den ersten zwei Monaten danach mit einem verringerten Todesrisiko aus allen Gründen bei Pflegeheimbewohnern und Hochaltrigen verbunden, danach wurde der Schutz etwas geringer. Die Studie erschien im Fachmagazin Lancet.