
Joggen auch bereits in geringen Dosen verlängert das Leben
Jegliche Art von Joggen ist mit einem wesentlich geringeren Sterberisiko verbunden. Das ergab eine aktuelle Studie, die im Fachmagazin British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurde. Auf das Tempo und die zurückgelegte Strecke kommt es dabei nicht unbedingt an.
Für die Meta-Analyse werteten die Forscher bereits vorliegende Studien und Veröffentlichungen aus. Sie suchten dabei nach Zusammenhängen zwischen Laufen/Joggen und dem generellen Sterberisiko sowie dem Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und durch Krebs.
Wer joggt, lebt länger
Sie fanden 14 geeignete Studien, an denen 232.149 Personen teilnahmen, deren Gesundheitszustand mindestens 5,5 Jahre und höchstens 35 Jahre verfolgt wurde. In dieser Zeit starben 25.951 der Studienteilnehmer.
Wenn die Studiendaten gepoolt wurden, war jede Art von Joggen mit einem um 27 Prozent geringeren Sterberisiko verbunden. Das galt für beide Geschlechter. Es war mit einem um 30 Prozent geringeren Risiko für den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem 23 Prozent geringeren Risiko für den Tod durch Krebs verbunden. Wer joggt, lebt länger.
Selbst weniger als 50 Minuten haben einen Effekt
Selbst kleine Lauf-Dosen, zum Beispiel einmal pro Woche oder weniger, mit einer Dauer von weniger als 50 Minuten und einer Geschwindigkeit von weniger als 8 km/h, schienen immer noch mit erheblichen Vorteilen für die Gesundheit und die Langlebigkeit verbunden zu sein.
Wenn mehr Menschen mit dem Laufen anfangen würden - sie müssten dabei auch nicht weit oder schnell rennen -, würden sich wahrscheinlich die Gesundheit und Langlebigkeit der Bevölkerung erheblich verbessern, folgern die Forscher.
Zeitmangel Hindernis für genug Bewegung?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 75 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Woche. In der aktuellen Studie wurde festgestellt, dass das Laufen auch über eine kürzere Zeitspanne einen gesundheitlichen Effekt hat.
Dies macht es zu einer Option für diejenigen, deren Haupthindernis für genug Bewegung der Zeitmangel ist, so die Forscher um Dr. Željko Pedišić von der Victoria University in Australien. Fazit: Jegliches Laufen, auch nur einmal in der Woche, ist besser als kein Laufen, aber höhere Laufdosen sind möglicherweise nicht unbedingt mit höheren Sterblichkeitsvorteilen verbunden.
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