Vivantes mit eigenem Krebsimmuntherapie-Zentrum in Berlin-Spandau

Krebsimmuntherapie-Zentrum am Vivants Klinikum Spandau: hoher Spezialisierungsgrad erforderlich
Die Krebsimmuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren wie PD1-Antikörpern hat die Behandlungsmöglichkeiten bei einigen Krebserkrankungen stark verbessert. Nun trägt der Berliner Klinikkonzern Vivantes der neuen Therapieoption mit einem eigenen Krebsimmuntherapie-Zentrum Rechnung. Das Ende Juli eröffnete Zentrum befindet sich am Klinikum Spandau und behandelt bereits erste Patienten mit Melanom und Lungenkrebs. Darunter sind auch die Lungenkrebspatienten, die im Rahmen einer internationalen Studie mit PD-1 und PD-L-1 Antikörpern behandelt werden.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Nach Klinikangaben erfordert die Behandlung mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren eine besondere Expertise, da in einzelnen Fällen schwere immunologische Nebenwirkungen auftreten können. Zur fachgerechten Betreuung bei der Behandlung mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren arbeiten deshalb am neuen Krebsimmuntherapie-Zentrum verschiedene Spezialisten aus der Onkologie, Dermatologie, Gastroenterologie und Pneumologie sowie spezialisierte Pflegekräfte zusammen. Geleitet wird das neue Zentrum von Krebsspezialist Prof. Erst Späth-Schwalbe in Zusammenarbeit mit zwei Hautkrebsexperten.
Weitere Zulassungen von Checkpoint-Inhibitoren erwartet
Bei der Krebsimmuntherapie wird das körpereigene Immunsystem mobilisiert. Checkpoint-Inhibitoren wie PD-1, PD-L-1 und CTLA-4 Hemmer unterstützen das Immunsystem dabei zum Teil mit großem Erfolg. Erste PD-1 Antikörper zur Behandlung des malignen Melanoms und einer bestimmten Form des Lungenkrebses sind inzwischen auch in Deutschland zugelassen. Zulassungen von Immun-Checkpoint-Inhibitoren bei weiteren Krebserkrankungen werden vermutlich noch in diesem Jahr erfolgen.
Foto: Vivantes