So läuft in Berlin die Impfung mit AstraZeneca

Berliner Ärzte impfen mit AstraZeneca. Alter und Priorisierung spielen keine Rolle – Foto: © Adobe Stock/ New Africa
Am 22. April hatte Berlin die Impfpriorisierung mit dem Covid-Impfstoff von AstraZeneca aufgehoben. Das bedeutet, es können sich nun alle Erwachsenen damit impfen lassen, die das möchten, also auch Frauen und Männer unter 60 Jahren. Eine Einladung ist nicht erforderlich. Anlaufstellen sind die Berliner Arztpraxen.
Arztpraxen sind Anlaufstellen
Wer an einer Impfung mit AstraZeneca interessiert ist, sollte sich zunächst an seine Hausarztpraxis wenden. Da nicht alle Ärzte impfen oder nicht genug Impfstoff haben, kann es sein, dass es über den Arzt des Vertrauens nicht klappt. Es gibt aber Praxen in Berlin, die eine Impfung mit AstraZeneca auch für Nicht-Patienten anbieten. Eine Übersicht der Arztpraxen stellt die KV Berlin bereit. Die Liste wird täglich aktualisiert.
Die KV bittet indes ausdrücklich darum, die Praxen ausschließlich telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren. Einige Ärzte melden, sie werden förmlich von Interessierten überrannt, was die Praxisabläufe erheblich störe.
Wer einen Impftermin ergattern konnte, sollte neben seinem persönlichen Impfbuch einen ausgefüllter Anamnesebogen und eine unterschriebene Einverständniserklärung mitbringen. Anamnesebogen und Einverständniserklärung können unter diesem Link heruntergeladen werden. Dort findet sich auch die Liste mit den Arztpraxen, die mit AstraZeneca impfen.
STIKO-Empfehlung ist nicht bindend
Der Covid-Impfstoff von AstraZeneca ist für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen. Wegen seltener Hirnvenenthrombosen und Hirnblutungen bei jüngeren Menschen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut den Impfstoff seit kurzem nur noch für über 60-Jährige. Die Empfehlung der STIKO ist für die Bundesländer jedoch nicht bindend. So haben neben Berlin auch Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern das AstraZeneca-Präparat für alle Impfwilligen freigegeben - unabhängig von Alter und Priorisierung.
Run auf AstraZeneca-Impfung
„In der aktuellen Infektionswelle kommt es darauf an, möglichst viele Menschen möglichst bald zu immunisieren – auch mit dem aufklärungsintensiven AstraZeneca-Impfstoff“, begründete Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci die Freigabe des Impfstoffs. Viele Menschen hatten wegen der Debatte um Impfkomplikationen ihren Impftermin mit AstraZeneca abgesagt und es war Impfstoff liegen geblieben. Doch es gibt genügend Menschen, die sich auch mit AstraZeneca impfen lassen möchten. Es ist momentan sogar eher schwierig an die Impfung heranzukommen.