Schlank bleiben trotz Weihnachten: So geht‘s

Man will es lieber gar nicht wissen: Zunehmen an Weihnachten geht so leicht. – Foto: AdobeStock/Zarina Lukash
Schokoladen-Weihnachtsmänner, Gänsebraten, zuckrige Plätzchen mit reichlich Butter, heiße Schokolade mit Schuss und Sahne: Weihnachten ist ein Festival der kalorienreichen Verlockungen. Da ist es eine große Herausforderung, vernünftig zu bleiben. Viele Menschen sind deshalb nach der Weihnachtszeit definitiv schwerer, wenn sie sich auf die Waage stellen. Aber es lohnt sich, mit Verstand zu genießen – dann muss man an Silvester gar nicht erst wieder gute Vorsätze fassen. Tipps von einem diplomierten Fitness- und Ernährungstrainer wie man ohne Reue, aber trotzdem mit Lust selbst über die vielen winterlichen Festtage hinweg schlank, fit und gesund bleibt.
Schlank bleiben an Weihnachten mit der richtigen Philosophie
„Schon kleine Änderungen an alltäglichen Gewohnheiten sorgen dafür, dass Kalorienbewusste in der Weihnachtszeit ohne Sorge naschen können“, sagt der österreichische Fitness- und Ernährungstrainer Simon Mathis. „Schließlich machen Kekse und Leckereien nicht per se dick, solange die anderen Faktoren stimmen.“ Eine genussfreudige und dabei vernunftbetonte Ernährungs-Philosophie könne helfen, das lästige Zunehmen zu vermeiden. Simon Mathis Rat: „Wer sich genug bewegt, die zusätzlichen Kalorien an anderer Stelle einspart und nach Möglichkeit zu kalorienärmeren Leckereien greift, hat keine Probleme, die Weihnachtszeit zu überstehen – ohne Verzicht und ohne zuzunehmen.“ Hier drei konkrete Tipps des Fitness- und Ernährungstrainers:
1. Sich Kalorien für weihnachtliche Leckereien freihalten
Es stimmt: Weihnachtsplätzchen und andere Leckereien haben eine Menge Kalorien. Dennoch gilt: um schlank und fit zu bleiben oder zu werden, ist ein Verzicht niemals nötig. Schließlich sind es letzten Endes nicht die Plätzchen an sich, die uns dick machen, sondern die darin enthaltenen Kalorien. Wer nun aber darauf achtet, sich genügend Kalorien für die weihnachtlichen Leckereien freizuhalten, darf ohne Probleme auch hier zugreifen – und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Schon ein Brötchen weniger am Morgen macht einen Unterschied von rund 200 Kalorien aus – dies entspricht etwa vier bis fünf Spekulatius.
2. Diese Kalorienbomben sollten man an Weihnachten meiden
Gerade bei beliebten Süßwaren sind oft kalorienärmere Varianten im Handel erhältlich. Diese schmecken meistens ebenso lecker, enthalten jedoch weniger Fett und Zucker. Wer vor Weihnachten gern etwas mehr nascht, ist damit also bestens versorgt. Auf die größeren Kalorienbomben wie Eierpunsch oder Butterplätzchen hingegen sollten Kalorienbewusste lieber verzichten. Stattdessen bieten sich ebenso weihnachtliche Alternativen, die weniger Kalorien haben. Anstelle von Eggnog greift man also besser zum Glühwein und statt der Butterplätzchen und Marzipankartoffeln zu Zimtsternen oder Gewürzspekulatius, die zu den kalorienärmeren Gebäcksorten zählen.
3. Moderater Fitnesssport: Gut gegen Pfunde, gut gegen Erkältungen
Kalorien lassen sich jedoch nicht nur einsparen – auch der Verbrauch lässt sich mit einfachen Mitteln erhöhen. Schon einige Minuten Bewegung in der Mittagspause reichen, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Ganz klassisch ließe sich dies im Rahmen eines Verdauungsspaziergangs in die tägliche Routine einbinden.
Und wie sieht es mit Fitness-Sport im Winter aus, der ja auch sehr nützlich ist, um Kalorien abzubauen? Holt man sich da nicht leicht eine Erkältung? Im Gegenteil: Sportliche Aktivitäten im Freien stimulieren das Immunsystem und können den Körper vor Erkältungen oder einer Grippe schützen. „Sportlich aktive Menschen sind weniger anfällig für Infekte, weil das Immunsystem angeregt wird“, sagt Sabine Nikolai-Reetz, Bewegungswissenschaftlerin bei der AOK. Sport an der frischen Luft hilft nicht nur dem Körper dabei, den Winter ohne Erkältung oder Grippe zu überstehen. Er tut auch der Seele gut, weil er den Lichtmangel verringert, der vielen in der dunklen Jahreszeit aufs Gemüt schlägt.
Ein moderates Ausdauertraining auch bei Kälte oder Schnee hilft einem laut AOK außerdem, die eigene Grundfitness auch über den Winter hinweg zu erhalten. Dann beginnt man im Frühjahr nicht bei null. Wichtig ist dabei, sich auf die Besonderheiten der kalten Jahreszeit einzustellen. Das bedeutet zum Beispiel: sanftes Aufwärmtraining, atmungsaktive Kleidung, Schuhe mit griffigem Profil – und nicht an die persönlichen Belastungsgrenzen gehen.