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Wissenschaftler des Zentrums für Kardiologie - Kardiologie I der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen der Gutenberg-Gesundheitsstudie Anzeichen dafür entdeckt, dass Zigarettenrauchen das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen erhöhen könnte.
Studienteilnehmende, die rauchten oder sich in der Rauchentwöhnung befanden, gaben im Vergleich zu Nichtrauchern häufiger an, an Symptomen einer Depression, Angst und/oder Schlafstörungen zu leiden. Die Studienergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Journal of Affective Disorders veröffentlicht.
Rauchen könnte das Risiko für Depressionen erhöhen
Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für die Gesundheit. Jedes Jahr sterben auf der Welt sieben Millionen Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Unter Personen mit psychischen Erkrankungen ist der Tabakkonsum mehr als doppelt so oft verbreitet wie in der Allgemeinbevölkerung.
"Im Vergleich zu Nichtrauchern schienen aktuelle Raucherinnen und Raucher eine um 43 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit zu haben, an Depressions-Symptomen zu leiden", erklärt Dr. Omar Hahad, Erstautor der Publikation, in einer Pressemitteilung. Rauchen könnte also das Risiko für Depressionen erhöhen.
Nach Rauchstopp gingen Depressions-Symptome zurück
"Auch wenn die Ergebnisse zunächst keine Aussage darüber zulassen, ob tatsächlich eine kausale Ursache vorliegt, leisten sie dennoch einen ersten Beitrag dafür, die bisher unbekannte Verbindung zwischen Zigarettenrauchen und psychischen Erkrankungen zu erforschen", so Hahad weiter.
Auch Faktoren wie Ausmaß, Häufigkeit und Anzahl der Jahre, in denen die Teilnehmenden schon Tabak konsumierten, könnten die mentale Gesundheit negativ beeinflussen.Je länger die Teilnehmenden nicht mehr rauchten, desto seltener gaben sie an, unter bestehenden Depressions-Symptomen zu leiden.
Die Gutenberg-Gesundheitsstudie ist eine der weltweit größten Bevölkerungs-basierten Untersuchungen. Sie läuft seit 2007 und schließt mehr als 15.000 Teilnehmende im Alter von 35 bis74 Jahren aus der Region Mainz ein.