Patienten mit subklinischer Schilddrüsenunterfunktion auf Atherosklerose testen

– Foto: Adobe Stock/peterschreiber.media
Schilddrüsenhormone beeinflussen das Herz-Kreislauf-System, aber die Mechanismen sind noch nicht eindeutig geklärt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) das Risiko für Atherosklerose erhöht, die Halsschlagader (Karotis) ist öfter verdickt.
Bei der subklinischen Hypothyreose produziert die Schilddrüse zwar ausreichend Hormone (T3 und T4), jedoch wird vermehrt TSH freigesetzt. Die Patienten sind in der Regel beschwerdefrei. Ein Fünftel der älteren Frauen ist laut der Studienautoren davon betroffen.
Dicke der Halsschlagader gemessen
Das Team um Maida Seferovic Saric vom Zabok General Hospital and Hospital of Croatian Veterans untersuchte 100 Frauen im Alter von 30 bis 70 Jahren, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden: Patientinnen mit einer subklinischen Schilddrüsenunterfunktion und die Kontrollgruppe mit regulärer Schilddrüsenfunktion (euthyreot).
Die Intima-Media-Dicke (IMT) der Karotis wurde mit Ultraschall bestimmt und ihre Korrelation mit den Konzentrationen von fT4, TSH, CRP im Serum sowie die Blutfettwerte einschließlich des kleinen dichten LDL-Cholsterins (sdLDL) analysiert.
Subklinische Schilddrüsenunterfunktion und Atherosklerose
Ergebnis: Probanden mit subklinischer Schilddrüsenunterfunktion hatten in allen drei gemessenen Segmenten der rechten und linken Halsschlagader im Vergleich zur Kontrollgruppe eine signifikant erhöhte Dicke - also Atherosklerose - verbunden mit einem signifikant häufigeren Auftreten von Plaque (25 Prozent versus 9 Prozent). Insgesamt erhöhten das Alter, höheres LDL-Cholesterin und höhere TSH-Werte das Risiko für eine Verdickung beziehungsweise Verengung und Versteifung der Halsschlagader.
Fazit: Menschen, die frühe, subklinische Anzeichen einer Schilddrüsenunterfunktion aufweisen, sollten wegen der erhöhten kardio-vaskulären Risiken regelmäßig auf die Entwicklung einer Atherosklerose der Halsschlagader getestet werden. Die Studie erschien im Fachmagazin Romanian Journal of Internal Medicine.