Integratives Forschungsinstitut für Lebenswissenschaften gegründet
Der Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) soll sich zu einem maßgeblichen Wissenschaftspark entwickeln. Den Grundstein dafür legte gestern die Gründung des Integrativen Forschungsinstituts für Lebenswissenschaften – kurz IRI. Wissenschaftler der drei beteiligten Institutionen HU, Charité und MDC arbeiten hier Hand in Hand, um die gemeinsame Grundlagenforschung in den Bereichen Systembiologie und Theoretische Biologie, den Neurowissenschaften sowie der Infektionsbiologie und Immunologie voranzutreiben. Die Erkenntnisse sollen der Prävention, Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Nervensystems, Krebs und Infektionskrankheiten dienen. Auch regenerative Therapien wollen die Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen hier gemeinsam entwickeln.
Forschung über die Fächergrenzen hinweg
„In engem Schulterschluss mit unseren Kooperationspartnern wollen wir diesen einzigartigen Campus in der Mitte Berlins zu einem international sichtbaren Ort der lebenswissenschaftlichen Spitzenforschung machen“, sagte gestern der HU-Präsident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz beim Gründungsfestakt.
Das neue Institut wird die Verbindung zwischen experimentellen und theoretischen Methoden sowie klinischen Anwendungsgebieten stärken. Dies betrifft etwa die Übergänge zu Erkrankungen des Nervensystems mit dem Exzellenzcluster NeuroCure und dem Centrum für Schlaganfallforschung Berlin, der Krebsforschung mit der Graduiertenschule Berlin School of Integrative Oncology sowie der regenerativen Medizin, vertreten durch das Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien und die Berlin-Brandenburger Schule für Regenerative Therapien.
Institut für Lebenswissenschaften ein Meilenstein
„Die Gründung des IRI für Lebenswissenschaften ist somit auch ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung Berlins zu einem zentralen, international sichtbaren Standort der lebenswissenschaftlichen Forschung in Deutschland“, erklärte Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité.
Der Vorstandsvorsitzende und wissenschaftliche Stiftungsvorstand des MDC Prof. Dr. Walter Rosenthal ergänzte: „Wir sind zuversichtlich, dass heute der Grundstein für die Förderung der Spitzenforschung auf diesem lebenswissenschaftlichen Campus gelegt wird. Sie wird im Rahmen künftiger Initiativen des Bundes und der Länder umfassend Entfaltung finden.“
Foto: HU Berlin