Herzberge plant Delir-Prävention für Demenz-Patienten
Besonders nach einer OP sei die Gefahr groß, in einen akuten Verwirrtheitszustand zu geraten, sagt der KEH-Gerontologe Eckehard Schlauß. An Demenz erkrankte Patienten wüssten nicht mehr, wo sie seien, fühlten sich von ihrer Umgebung bedroht und gerieten schnell in Panik.
„Eine intensive Begleitung kann Hochrisikopatienten Sicherheit geben und helfen, ein Delir von vornherein zu vermeiden“, ist der Diplom-Gerontologe überzeugt. Ab Sommer 2016 sollen zwölf Teilnehmer eines „Betheljahres“ demenziell erkrankte Patienten eng betreuen und ihnen Orientierung und Geborgenheit geben.
Herzberge plant Delir-Prävention für Demenz-Patienten
Menschen mit Demenz haben einen besonders hohen Betreuungsaufwand, den Mitarbeiter in Akutkrankenhäusern nicht leisten können. Darum sollen Teilnehmende im „Betheljahr“ im Schichtdienst diese Aufgabe übernehmen. Sie sorgen dafür, dass sich Menschen mit Demenz in dem unübersichtlichen Komplex eines Krankenhauses zurechtfinden und immer ein offenes Ohr für Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse finden.
Das KEH wird von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ gefördert.
Junge Erwachsene für Betreuung der Demenz-Patienten gesucht
Das Betheljahr wird als Freiwilliges Soziales Jahr und als Bundesfreiwilligendienst angeboten. Die Teilnehmer erhalten in Einrichtungen und Diensten der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel einen umfassenden Einblick in Arbeitsfelder des Sozial- und Gesundheitswesens.
Gegenwärtig nutzen rund 500 junge Erwachsene das Betheljahr, um sich beruflich zu orientieren oder sich sozial zu engagieren. Bewerber für ein Betheljahr im KEH können sich melden bei der Freiwilligenagentur Bethel unter Tel.: 0521 144-3087 oder (kostenlos) unter 0800 23 84 355. Nähere Informationen gibt es auch unter www.betheljahr.de
Foto: Reinhard Elbracht