Das gehört in die Diabetiker-Reiseapotheke

Equipment für Diabetiker. – Foto: AdobeStock/Sherry Young
„Eine gut ausgestattete Reiseapotheke hat schon so manchen Urlaub gerettet“, sagt Heidi Günther, Apothekerin bei der „Barmer“. Grundsätzlich ist sie ein wichtiger Teil des Ferien-Equipments, um gesundheitlichen Problemen vorzubeugen und sich bei leichteren Beschwerden oder bei Verletzungen schnell und unabhängig von Sprachbarrieren helfen zu können. Typische Reisekrankheiten sind Sonnenbrand, Insektenstiche, Übelkeit oder Erkältungssymptome, ein verstauchter Knöchel beim Wandern oder Schnitte durch Muscheln beim Baden im Meer. Patienten mit chronischen Krankheiten brauchen darüber hinaus ihre eigene Zusatz-Reiseapotheke – Diabetiker zum Beispiel.
Flugreise: Diabetes-Equipment bewusst aufteilen
„Vor allem bei Menschen mit Diabetes dürfen dabei einige Dinge auf keinen Fall fehlen“, schreibt das Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber" in seiner aktuellen Ausgabe. Wer in den Urlaub fliegt, dem wird empfohlen, seine Utensilien schon beim Flug gut organisiert zwischen dem Aufgabegepäck und dem Handgepäck aufzuteilen, damit jederzeit das Richtige und Nötige griffbereit ist.
Reiseapotheke für Diabetiker: Das gehört hinein
„Blutzuckermessgerät, Teststreifen und Lanzetten in ausreichender Menge sowie Traubenzucker gehören ins Handgepäck“, sagt Apotheker Tawfik Hallak aus Gummersbach, im „Diabetes Ratgeber“. In ein zweites Täschchen im Koffer kommt alles, was für das Diabetes-Management während des Urlaubs wichtig ist sowie Ersatzbatterien für das Blutzuckermessgerät. Auch bei Medikamenten wie Metformin ist es sinnvoll, sie auf zwei Taschen aufzuteilen und etwa doppelt so viele Tabletten einzupacken wie nötig. Das gilt auch für Insulin.
Diabetiker: Warum ein Spray gegen Mücken wichtig ist
Experten empfehlen Diabetes-Patienten, auch unbedingt ein Anti-Mücken-Spray in die Ferien mitzunehmen. Der Grund: Auch kleine Mückenstiche entzünden sich leicht – und bei Diabetikern heilen Wunden oft schlechter.
Chronisch Kranke: Medikamentenreserve mitnehmen
Die „Barmer“ empfiehlt allen Patienten mit chronischen Erkrankungen, die dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, ihre Arzneien in ausreichender Menge mitzunehmen – inklusive Puffer, falls auf der Reise irgendetwas dazwischen kommt. Als Faustregel gilt der Bedarf für die Zahl der geplanten Urlaubstage plus 50 Prozent – für den Fall, dass sich die Rückreise unerwartet verzögern sollte, weil das Auto eine Panne hat oder Flugzeuge, Bahn oder Fähren plötzlich bestreikt werden. Egal ob chronisch krank oder nicht: Wichtig ist es auf Reisen, Medikamente sachgerecht zu lagern, damit sie vor – allem durch Hitze – nicht beschädigt werden.