Berliner Charité erneut bestes Krankenhaus Deutschlands

Das neue Bettenhochhaus der Berliner Charité am Campus Mitte. Im Vordergrund das Reichstagsgebäude mit den Bauten des Regierungsviertels. – Foto: AdobeStock/Tobias Arhelger
Sie hat eine stolze Geschichte und beschäftigt berühmte Forscher wie den Virologen Christian Drosten: die Charité in Berlin. Doch auch die Leistungen für die Patienten sind offenbar überragend. Das zeigt das neue Krankenhaus-Ranking des „Sterns“. Im zuletzt 2020 aufgelegten Ranking des Magazins aus Hamburg hatte die Charité ebenfalls den Platz eins belegt.
Das sind die Top Ten der deutschen Krankenhäuser
Zur Top Ten der deutschen Krankenhäuser zählen neben der Charité in Berlin das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (Platz 2), das Klinikum der LMU München (Platz 3), die Universitätsklinika in Dresden, Heidelberg, Freiburg, Leipzig, Hamburg-Eppendorf sowie das „Klinikum rechts der Isar“ der Technischen Universität München und das Universitätsklinikum Tübingen.
Vertrauliche Interviews mit Ärzten, Feedbacks von Patienten, unabhängige Recherchen: So kommt ein Klinik-Ranking zustande
Im Ranking der 100 besten Krankenhäuser Deutschlands hat die medizinische Reputation mit 70 Prozent das größte Gewicht. Dafür wurden 40 unterschiedliche Fachbereiche unter die Lupe genommen - von Alzheimer-Stationen bis zu Zahn-Kliniken. Grundlage der Bewertung sind nach Angaben des Verlags „Gruner + Jahr GmbH“, in dem der „Stern“ erscheint, ausführliche, persönliche und vertrauliche Interviews mit Ärzten. Gegenseitige Online-Empfehlungen von Klinken wurden mangels Validität nicht berücksichtigt.
Für die Patientenperspektive wurden die Bewertungen aus der „Weißen Liste" der Krankenkassen berücksichtigt. Dort zählen nur überdurchschnittlich positive Rückmeldungen von tatsächlich behandelten Patienten. Als weitere Quelle dienen die von Kliniken erstellten Qualitätsberichte. Besonders umfangreich war die Recherche zu Zertifikaten von medizinischen Fachgesellschaften (so etwa Krebszentren). Für den Aspekt der Hygiene wurde die Aktion „Saubere Hände" ausgewertet. Zusätzlich hatten die Krankenhäuser die Möglichkeit, einen Fachfragebogen auszufüllen.
Kooperation mit unabhängigem Recherche-Unternehmen
Die breit aufgestellte Studie entstand in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Rechercheunternehmen „Munich Inquire Media“ (MINQ) aus München. Dessen Team aus Ärzten, Journalisten und Datenbankspezialisten erstellt seit mehr als 20 Jahren renommierte Listen zu medizinischen Spezialisten und Kliniken.
Stern-Sonderausgabe mit Empfehlungen für Patienten in ganz Deutschland
Der „Stern“ veröffentlicht das Ranking in einer 132-seitigen Sonderausgabe, die am 23. Juli erscheint. Dort werden auch herausragende Krankenhäuser für alle Bundesländer genannt. Insgesamt gibt es in 40 Fachbereichen mehr als 2200 konkrete Empfehlungen für Patienten in ganz Deutschland.