
Corona-Impfungen beginnen am Sonntag in den Pflegeheimen – Foto: ©M.Dörr & M.Frommherz - stock.adobe.com
Gleich nach Weihnachten geht es los. Ab Sonntag, den 27. Dezember wird in Berlin geimpft. 40 Impfteams rücken dann in Pflegeheime aus und impfen die Bewohner mit dem soeben zugelassenen Impfstoff von Biontech. Parallel soll auch das Personal gegen COVID-19 geimpft werden. Pflegeheime sind Hotspots für Corona-Ausbrüche, dort gibt es eine sehr hohe Anzahl von Infektionen und Fälle von Gestorbenen.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) geht davon aus, dass die Impfungen in den Pflegeheimen bis Mitte Februar abgeschlossen sind. Insgesamt stehen dafür 60 mobile Impfteams in Berlin zur Verfügung. Eine COVID-19-Impfung muss nach vier Wochen wiederholt werden, das heißt jede Person muss zweimal geimpft werden. Das verzögert die Sache.
Berlin bekommt knapp 30.000 Impfdosen pro Woche
Auch die sechs Impfzentren in Berlin sind fertig. Hier sollen zunächst die über 80-Jährigen geimpft werden, denn sie sind die Gruppe mit dem größten Risiko. Diese Personengruppe soll im Januar eine schriftliche Einladung von der Senatsverwaltung erhalten, wie Dilek Kalayci am Dienstag im Inforadio des rbb erklärte. Diese könnten sich "per Telefon einen Termin in einem der Impfzentren buchen und dann zur Impfung kommen", so Kalayci. Das könne aber nur "Stück für Stück" realisiert werden - weil es pro Kalenderwoche nur 29.250 Impfdosen gebe, sagt sie.
Die Adressen der über 80-Jährigen stellen die Einwohnermeldeämter zur Verfügung. Die Impfungen nehmen Ärzte vor, die sich freiwillig für den Impfdienst gemeldet haben. Laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) Berlin sind bis einschließlich 12. Januar alle Dienste in den Berliner Impfzentren und in den mobilen Impfteams besetzt.
Arena in Treptow-Köpenick geht als erstes Impfzentrum an den Start
Vom 27. bis zum 30. Dezember werden täglich 90 Ärztinnen und Ärzte in den mobilen Impfteams und im Impfzentrum in der Arena in Treptow-Köpenick im Einsatz sein. Ab dem 4. Januar – dem ursprünglich geplanten Start des regulären Betriebs aller sechs Impfzentren – stehen täglich 180 Ärztinnen und Ärzte für die Impfzentren sowie 29 Ärzte für die mobilen Teams bereit. Weitere Planungen werden folgen, heißt es seitens der KV.
Massenimpfungen sind Neuland
Kalayci warb unterdessen im Inforadio um Verständnis, falls nicht alles reibungslos klappt. Eine Impfaktion in dieser Größenordnung sei etwas völlig Neues. "Wir haben sowas alle noch nie gemacht, in dieser großen Anzahl solche Massenimpfungen zu machen. Natürlich ist das organisatorisch alles sehr neu, was wir auch aufgesetzt haben in Berlin. [...] Vorausgedacht haben wir eigentlich an alles. Ich hoffe, dass das auch gut funktioniert. Am Ende muss der Impfstoff da sein und am Ende hoffe ich, dass viele Berlinerinnen und Berliner das Angebot annehmen und wir eine hohe Impfquote haben werden."
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