Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren beugen Autoimmunerkrankungen vor

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Ältere Erwachsenen, die fünf Jahre lang Vitamin D3 und/oder aus Fischöl gewonnene Omega-3-Fettsäuren zu sich nahmen, reduzierten ihr Risiko für Autoimmunerkrankungen im 25 bis 30 Prozent. Das zeigt eine US-Studie, die auf dem American Congress of Rheumatology vorgestellt wurde.
Hintergrund: In Beobachtungsstudien wurde Vitamin D mit einem verringerten Risiko für mehrere Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht, eine große randomisierte, kontrollierte Studie fehlte.
Männer ab 50, Frauen ab 55 Jahren
Aus Fischöl gewonnene Omega-3-Fettsäuren verringern systemische Entzündungen und lindern die Symptome bei einigen Autoimmunerkrankungen, aber bislang wurde nicht untersucht, ob eine Supplementierung das Risiko für die Entwicklung einer Autoimmunerkrankung senkt.
Die Forscher um Jill Hahn von der Harvard T.H. Chan School of Public Health starteten die randomisierte, kontrollierte und doppelblinde VITAL-Studie, an der insgesamt 25.871 Männer und Frauen ab 50 beziehungsweise 55 Jahren teilnahmen. Das Durchschnittsalter betrug 67,1 Jahre.
Vitamin D3, Omega 3-Fettsäuren oder Placebo
Sie erhielten im Zeitraum von 2011 bis 2017 Vitamin D3 (2000 IE/d) und/oder Omega-3-Fettsäuren (1000 mg/d) oder Placebo. Das Auftreten von ärztlich diagnostizierten Autoimmunerkrankungen wurden von den Teilnehmern jährlich gemeldet und durch Durchsicht der Krankenakte bestätigt.
Dazu zählten rheumatoide Arthritis, Polymyalgia rheumatica, autoimmune Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoditis, Psoriasis und andere. Während der mittleren Nachbeobachtungszeit von 5,3 Jahren wurde bei 117 Teilnehmern in der Vitamin-D3-Gruppe und 150 in der Placebo-Gruppe eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert. Das Risiko sank damit um 22 Prozent, sogar um 39 Prozent, wenn die ersten beiden Jahre nach dem Studien-Start nicht betrachtet wurden.
Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren beugen Autoimmunerkrankungen vor
Bei 123 Teilnehmern der Omega-3-Fettsäuren-Gruppe und 144 in der Placebo-Gruppe wurde eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert. Das Risiko sank um 15 beziehungsweise um 10 Prozent, wenn die ersten beiden Jahre nicht betrachtet wurden. Insgesamt sank das Risiko für Autoimmunerkrankungen unter Vitamin D und/oder Omega-3-Fettsäuren um 25 bis 30 Prozent im Vergleich zu den Probanden, die Placebo erhielten.