Unterstützung für unheilbar erkrankte Kinder und ihre Familien

Familien von lebensverkürzend erkrankten Kindern brauchen dringend Entlastung – Foto: pingpao - Fotolia
Für die Familien eines lebensverkürzend erkrankten Kindes bedeutet die Diagnose immer eine völlige Änderung ihres bisherigen Lebens. Sie müssen sich mit dem Unbegreiflichen auseinandersetzen, neue Lebensperspektiven entwickeln, den Alltag neu organisieren und das betroffene Kind unterstützen. Oft kommen noch finanzielle und zeitliche Probleme hinzu. Zudem bedeutet die Erkrankung eines Kindes meist auch für die gesunden Geschwisterkinder einen großen Einschnitt. Nicht selten müssen diese ihre Bedürfnisse zurückstecken, weil sich das Hauptaugenmerk der Familie nun auf das kranke Kind richtet.
Kinderhospize ermöglichen den Familien eine Auszeit
In dieser Situation brauchen die Familien der erkrankten Kinder sowie diese selbst jede Unterstützung, die sie bekommen können. In Kinderhospizen können Kinder für eine bestimmte Zeit gepflegt werden, was Eltern und Geschwister entlastet. Die Hospize sind optimal auf die Pflege schwerstkranker Kinder eingerichtet und haben auch Erfahrungen in der Palliativmedizin. Aber nicht nur die Kinder werden hier betreut und gepflegt – auch die Familienmitglieder finden hier Ansprechpartner, Trost und Beratung. Und für die Geschwister ist es oft das erste Mal nach langer Zeit, dass sich jemand nur um sie und ihre Bedürfnisse kümmert.
Sterben von Kindern enttabuisieren
Der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit, dessen Initiator der Deutsche Kinderhospizverein ist und der in diesem Jahr zum 11. Mal stattfindet, macht auf die Wichtigkeit dieser Arbeit und die Situation lebensverkürzend erkrankter Kinder und deren Familien aufmerksam. Der Tag der Kinderhospizarbeit soll auch die Inhalte der Kinderhospizarbeit und ihre Angebote bekannter machen, Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen, ideelle und finanzielle Unterstützer finden sowie das Thema „Tod und Sterben von Kindern“ in der Öffentlichkeit enttabuisieren. Dazu finden überall in Deutschland Informationsveranstaltungen statt. Der zentrale Festakt wird im Kulturbahnhof in Kassel begangen.
Das Zeichen der Kinderhospizbewegung ist das sogenannte grüne Band. Die Kinderhospizvereine rufen am Tag der Kinderhospizarbeit dazu auf, die grünen Bänder beispielsweise an Fenstern, Autoantennen, der Kleidung oder an Bäumen zu befestigen, um sich mit den Betroffenen solidarisch zu zeigen.
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