Martin Luther Krankenhaus mit neuer Palliativstation

In der neuen Palliativeinheit am Martin Luther Krankenhaus werden Schwerkranke in einem wohnähnlichen Umfeld versorgt – Foto: © Adobe Stock/ Joel bubble ben
Vier Monate wurde am Martin Luther Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf gebaut. Am Montag konnte die neue Palliativstation im Erdgeschoss des diakonischen Krankenhauses nun eröffnet werden. Die neue Palliativeinheit besteht aus vier modernen Einzelzimmern mit barrierefreien Bädern und einem großen Zweibettzimmer. Somit können hier bis zu sechs schwer kranke Menschen zeitgleich betreut werden. Zudem gibt es einen Gemeinschaftsraum mit einer Wohnküche, der für Begegnungen etwa mit Angehörigen genutzt werden kann.
Finanziert durch eine Spende
Der rund 500.000 Euro teure Umbau sei durch das Vermächtnis eines großzügigen Spenders ermöglicht worden, teilte das Martin Luther Krankenhaus am Montag mit. Man habe ein wohnähnliches Umfeld für Menschen mit lebensbeschränkenden Erkrankungen geschaffen, in dem sie „von unserem multiprofessionelles Palliativteam medizinisch, psychosozial und seelsorgerisch bestmöglich versorgt und begleitet werden“, betonte Frederike Fürst, Geschäftsführerin des Martin Luther Krankenhauses, bei der Eröffnungsfeier vor rund 60 geladenen Gästen, darunter die Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf Kirstin Bauch.
Im multiprofessionellen Palliativteam kümmern sich neben spezialisierten Ärzten und Pflegkräften auch Psychologen, Physiotherapeuten, Seelsorger und Fachkräfte aus dem Sozialdienst sowie der Kunst- und Klangtherapie um die unheilbar kranken Patienten.
Leiden lindern, Lebensqualität verbessern
„Palliativarbeit ist immer Teamarbeit“, erklärte Dr. med. Christian Jakob, Leitender Arzt der Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin am Martin Luther Krankenhaus. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Lebensqualität unserer Patienten so zu verbessern, dass sie gestärkt nach Hause oder in ihre betreuende Einrichtung zurückkehren können.“ So arbeitet das Krankenhaus nach eigenen Angaben eng mit Partnern wie niedergelassenen Ärzten, ambulanten Pflegediensten und Beratungsstellen im Bezirk zusammen.
Die neue Palliativstation ist nur ein Teil der Palliativmedizin am Martin Luther Krankenhaus. Auch auf anderen Stationen werden schwer Kranke von den Palliativteams versorgt, etwa im Gynäkologischen Krebszentrum, der Inneren Medizin und der Allgemeinchirurgie, hieß es.
In der Palliativmedizin geht es nicht um Lebensverlängerung, sondern um das Lindern von Beschwerden im Rahmen eines unheilbaren Leidens.