Jeder kann seinen Blutdruck mit dem Salz-Konsum steuern

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Je geringer unser Salz-Konsum ist, desto niedriger ist der Blutdruck. Das funktioniert auch bei Menschen mit normalem Blutdruck, wie eine Meta-Studie von Dr. Tommaso Filippini (Universität Modena und Reggio Emilia) ergab.
Dafür werteten er und sein Team 85 Untersuchungen aus, an denen mehr als 10.000 Teilnehmer teilnahmen. Sie erschienen zwischen 1973 und 2018. Sie wurden meist bei Patienten mit Bluthochdruck durchgeführt, aber es waren auch Probanden mit normalem Blutdruck beteiligt.
Natriumausscheidungen und Blutdruck gemessen
Die vorliegenden Untersuchungen hatten ein Follow-up von mindestens 4 Wochen, längstens von drei Jahren. Es wurden die Natriumausscheidungen im Urin gemessen, der Salz-Konsum durch Ernährungsumstellung oder Nahrungsergänzung manipuliert und der systolische und diastolische Blutdrucks zu Beginn und am Ende der Behandlung gemessen.
Jede Abnahme der Natrium-Ausscheidung um 1 g/Tag war mit einer Senkung des systolischen Blutdruckwertes um 2,42 mm Hg beziehungsweise des diastolischen Blutdrucks um 1,01 mm Hg verbunden.
Jeder kann seinen Blutdruck mit dem Salz-Konsum steuern
Der Zusammenhang war bei einer Ernährungsumstellung stärker als bei einer Nahrungsergänzung und bei hypertensiven Patienten ausgeprägter. Aber selbst bei Personen mit normalem Blutdruck war eine niedrigere Salz-Aufnahme mit einem niedrigeren Blutdruck verbunden.
Diese Absenkung des Blutdrucks sei "klein, aber wichtig", bewerteten das die Forscher. Nach ihren Erkenntnissen ist es auch dann von Vorteil, den Salz-Konsum zu kontrollieren, wenn man keinen hohen Blutdruck hat. So lässt sich dieser steuern.
Dosis-Wirkung-Beziehung war konstant
Die enge Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen dem Salz-Konsum über die Nahrung und dem Blutdruck war über alle Aufnahme-Ebenen hinweg ungefähr linear, ohne Anzeichen einer Abflachung am oberen oder unteren Ende des Konsums.
In den USA und der EU gelten Empfehlungen zur Begrenzung der Salz-Aufnahme auf 1,5 bis 2 g/Tag. Unter 2 g/ Tag Salz fanden sich keine in der Studie mehr Assoziationen. Sie wurde im Fachmagazin Circulation veröffentlicht.