Intervallfasten ist kalorienreduzierter Diät allein nicht überlegen

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Forscher vergleichen zwei Arten von Diäten: Eine kalorienreduzierte Diät und die kalorienreduzierte Diät kombiniert mit Intervallfasten. Im Ergebnis nahmen die Teilnehmer, die ihre Mahlzeiten nur in einem begrenzten Zeitfenster aßen, nicht mehr ab.
Hintergrund: Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) liegt die Fettleibigkeitsrate in den USA bei den Erwachsenen bei 42,4 Prozent. Die Suche nach wirksamen und machbaren Methoden um Gewicht zu verlieren ist daher nach wie vor von großem Interesse.
Intervallfasten soll Kognition und Entzündungsmarker verbessern
Beim intermittierenden Fasten oder Intervallfasten verbrauchen die Menschen ihre gesamte Nahrung in einem festgelegten Zeitrahmen. Manche praktizieren das als 16:8-Fasten, bei dem sie 16 Stunden ohne Essen auskommen und in einem 8-Stunden-Fenster essen. Dies soll helfen, die Kalorienaufnahme einzuschränken. Einige Studien zeigen, dass Intervallfasten auch die Kognition verbessert und entzündungshemmende Wirkungen hat.
Bei der reinen Begrenzung der Kalorienaufnahme wählen die Abnehmwilligen eine festgelegte Anzahl von Kalorien, die sie jeden Tag unterschreiten möchten. Es braucht ein Defizit von 3.500 Kalorien, um 1 Pfund zu verlieren. Wenn jemand täglich 500 Kalorien weniger zu sich nimmt, als er zum Halten seines Gewichts benötigt, würde er 1 Pfund pro Woche verlieren.
Nur 1.500 bis 1.800 Kalorien am Tag erlaubt
Ein Team um Forscher der Southern Medical University in Guangzhou rekrutierten 139 Teilnehmer; von diesen Teilnehmern schlossen 118 die Studie ab. Die Probanden waren zwischen 18 und 75 Jahre alt und hatten einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 28 und 45. Sie hatten keine größeren gesundheitlichen Probleme. In Deutschland gelten Menschen ab einem BMI von 30 als adipös, in China bereits ab einem BMI von 28.
Die eine Gruppe nahm über ein Jahr lang pro Tag eine bestimmte Kalorienmenge zu sich (1.500 bis 1.800 kcal/Tag für Männer und 1.200 bis 1.500 kcal/Tag für Frauen). Die Intervall-Fasten-Gruppe wurde angewiesen, diese Kalorienmenge übber 12 Monate nur zwischen 8 und 16 Uhr zu verzehren.
Intervallfasten ist kalorienreduzierter Diät allein nicht überlegen
Am Ende der Studie wurden alle Teilnehmer ein letztes Mal gewogen. Die Teilnehmer der Gruppe mit Intervallfasten verloren durchschnittlich 8 Kilogramm, die Teilnehmer der Gruppe mit ausschließlicher Kalorieneinschränkung durchschnittlich 6,3 Kilogramm. Aus statistischer Sicht "waren die Gewichtsveränderungen in den beiden Gruppen bei der 12-Monats-Beurteilung nicht signifikant unterschiedlich", schreiben die Autoren.
Fazit: Intervallfasten ist kalorienreduzierter Diät allein nicht überlegen. Zumindest nicht bei Patienten mit Adipositas. Das betraf auch metabolischen Risikofaktoren. Die Forscher verglichen auch Blutdruck, Nüchternglukose und Lipidspiegel. Sie fanden ähnliche Verbesserungen in beiden Gruppen. Die Studie erschien im Fachmagazin Studie im New England Journal of Medicine.