Heiße Badewanne ist gut für das Herz-Kreislauf-System

Heiße Wannenbäder wirken anscheinend gegen Bluthochdruck – Foto: ©Lars Zahner - stock.adobe.com
Regelmäßig in die heiße Badewanne zu steigen, scheint gut für das Herz-Kreislauf-System zu sein. Es ist mit einem geringeren Risiko verbunden, an Herzkrankheiten und Schlaganfällen zu sterben. Dies geht aus einer japanischen Langzeitstudie hervor, die in der Fach-Zeitschrift Heart veröffentlicht wurde.
Die Forscher werteten dafür Daten aus der Japan Public Health Center Kohorte 1 aus, eine Zehn-Jahres-Studie mit über 61.000 Erwachsenen mittleren Alters (45 bis 59).
Badegewohnheiten, Ernährung, Bewegung
Zu Beginn der Studie im Jahr 1990 füllten rund 43.000 Teilnehmer einen detaillierten Fragebogen zu ihren Badegewohnheiten und anderen gesundheitlichen Einflussfaktoren aus wie Lebensstil, Bewegung, Ernährung, Alkoholkonsum, Gewicht (BMI), Schlafdauer, Krankengeschichte und aktuelle Medikation.
Jeder Teilnehmer wurde bis zum Tod oder bis zum Abschluss der Studie Ende Dezember 2009 überwacht, je nachdem, was zuerst eintrat. Die endgültige Analyse basierte auf 30.076 Personen.
Heiße Badewanne ist gut für das Herz-Kreislauf-System
Während des Überwachungszeitraums traten 2.097 Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf: 275 Herzinfarkte, 53 plötzliche Herztode und 1.769 Schlaganfälle. Die Analyse der Daten ergab, dass ein tägliches heißes Bad im Vergleich zu einem ein- oder zweimal wöchentlichen Bad oder gar keinem Bad mit einem um 28 Prozent geringeren Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einem um 26 Prozent niedrigeren Risiko für Schlaganfall und einem um 46 Prozent niedrigeren Risiko für Hirnblutungen verbunden war. Die heiße Badewanne ist also gut für das Herz-Kreislauf-System.
Eine weitere Analyse der bevorzugten Wassertemperatur ergab ein um 26 Prozent niedrigeres und ein um 35 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei warmen beziehungsweise heißen Wasser. Es ergaben sich jedoch keine signifikanten Assoziationen für das Schlaganfallrisiko und die Wassertemperatur.
Geringeres Risiko für Bluthochdruck
"Wir fanden heraus, dass häufiges Baden in der Wanne signifikant mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck verbunden war, was darauf hindeutet, dass eine vorteilhafte Wirkung des Badens in der Wanne auf das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen teilweise auf ein geringeres Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck zurückzuführen ist", schreiben die Forscher.
Sie räumten ein, dass die Badehäufigkeit während des Überwachungszeitraums nicht erfasst wurde und der typische japanische Badestil, der das Eintauchen in Schulterhöhe bei 40 bis 42 Grad, teilweise auch 43 Grad heißem Wasser umfasst, möglicherweise die Ergebnisse beeinflusst hat.
Foto: Adobe Stock/Lars Zahner