Die meisten Deutschen sind gesund
Die Telefonumfrage (GEDA-Studie) ist Teil des im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführten Gesundheitsmonitorings des RKI. Ziel des Gesundheitsmonitorings ist die kontinuierliche Beobachtung von Gesundheit, Risikofaktoren und Krankheit in der Bevölkerung und die Identifizierung von Trends.
So geben die neuen Daten Aufschluss über Entwicklungen seit dem Jahr 2003, in dem das RKI den ersten Telefonsurvey gestartet hatte. Demnach sind die Jüngeren seltener chronisch krank als noch vor einigen Jahren. Der Anteil der sportlich sehr Aktiven hat seit 2003 um vier Prozentpunkte zugenommen. Vor allem jüngere Menschen rauchen inzwischen seltener. Personen mit niedrigem Bildungsstatus schätzen ihre Gesundheit seltener als sehr gut oder gut ein als diejenigen mit mittlerem oder oberem Bildungsstatus. Bei den über 65-Jährigen musste ein knappes Viertel innerhalb der letzten zwölf Monate ins Krankenhaus. Ein Zehntel der Bevölkerung ist gesundheitlich erheblich eingeschränkt. Insgesamt ist die überwiegende Mehrheit der Deutschen gesund und die regionalen Unterschiede im Gesundheitszustand sind gering.
Gesundheitsdaten
Die Ergebnisse wurden auf dem zentralen Public-Health-Kongress "Moderne Medizin" vorgestellt, der vom 21. bis 25. September 2010 in der Charité - Universitätsmedizin Berlin stattfand.
Die Gesundheitsdaten sind ab sofort auch im Internet unter http://www.gbe-bund.de/ abrufbar, als individuelle Abfrage und als Gesamtveröffentlichung mit dem Titel "Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie Gesundheit in Deutschland aktuell 2009", in der Reihe "Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes".
Die mehr als 30 Themen werden in Faktenblättern dargestellt. Darin werden die Ergebnisse nach Alter, Geschlecht und Bildung untergliederten Tabellen aufgeführt, regionale Unterschiede dargestellt, Kernaussagen formuliert und die Ergebnisse bewertet. Die Themen kommen aus den Bereichen Allgemeiner Gesundheitszustand, Chronische Erkrankungen, Einflussfaktoren auf die Gesundheit sowie Inanspruchnahme von Leistung des Gesundheitssystems. Die Befragten gaben zwischen Juli 2008 und Juni 2009 Auskunft zu Gesundheitszustand, Befinden, Lebensgewohnheiten und Lebensumständen.