In ihrer Funktion als Ministerialdirektorin des BMBF möchte Bärbel Brumme-Bothe optimale Arbeitsbedingungen für Wissenschaft und Forschung schaffen. Dass sie gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzende des Helmholtz-Zentrums München ist und zuvor viele Jahre in Aufsichtsratsgremien verschiedener Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft gesessen hat, kann für ein konstruktives Miteinander von Forschung und Politik nur förderlich sein.
Derzeit steckt die CDU-Politikerin viel Energie in die Gründung der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, mit denen das BMBF die Forschung gegen Volkskrankheiten ausweiten will. Es geht um die Erforschung und Bekämpfung der grossen Volkskrankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Lungen- und Infektionskrankheiten. "Dafür ist die Translation elementar, also die Forschungsergebnisse zu den Menschen zu bringen", sagt Brumme-Bothe. Die Medizin müsse stärker auf den Patienten zugeschnitten werden.
Die besten Köpfe des Landes
In den Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung sollen die besten Köpfe des Landes über traditionelle Institutsgrenzen hinweg effektiv gemeinsam forschen. Eines dieser Zentren ist das 2009 in Leben gerufen Deutsche Zentrum für Diabetesforschung, das vom Helmholtz-Zentrum München als einer der Partner koordiniert wird. Bärbel Brumme-Bothe meint, das Zentrum könne in Sachen Organisation Vorbild für weitere Zentren sein. Auch was die Nachwuchsförderung betrifft, könne Helmholtz-München mit seiner Helmholtz Graduate School Environmental Health Munich (HELENA) und dem Lungenkolleg Vorbild für andere sein. "Auch die nächste Generation der Wissenschaftler soll international nicht nur mithalten können, sondern führend sein", sagt Bärbel Brumme-Bothe.
Bärbel Brumme Bothe: Werdegang
Bärbel Brumme Bothe, Jahrgang 1954, arbeitete kurze Zeit nach ihrem Studium der Meteorologie beim Deutschen Wetterdienst. 1988 begann sie ihre Mitarbeit in verschiedenen Referaten beim BMBF und war ab 1999 für die CDU/CSU Fraktion im Deutschen Bundestag tätig. 2005 kehrte sie ins BMBF als Leiterin des Ministerbüros und des Leitungsstabes zurück. Seit 15. März 2010 leitet sie die Abteilung "Lebenswissenschaften - Forschung für Gesundheit" im (BMBF). Fast zur gleichen Zeit, im April 2010, übernahm sie als Vertreterin des Bundes den Vorsitz des Aufsichtsrates des Helmholtz-Zentrums München - dem Deutschen Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt.