Am Campus Buch entsteht das Imaging Innovation Center

Kleinste Moleküle sichtbar machen: Das Max Delbrück Center baut das Imaging Innovation Center – Foto: © Svea Pietschmann / Max Delbrück Center
Seit etwa sechs Wochen wird am Wissenschaftscampus Berlin-Buch gebaut. Das Imaging Innovation Center (IIC) des Max Delbrück Centers (MDC) entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zum Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie und zum Gebäude für die Kryo-Elektronenmikroskopie. Nach den Plänen des Bauherrn soll das Gebäude 2025 fertig sein. Mit dem IIC will sich das Max Delbrück Center nach eigenen Angaben „in der Weiterentwicklung der Mikroskopie noch breiter aufstellen.“
Neue Mikroskopietechnologien für die Lebenswissenschaften
„Im IIC sollen Forschende im Zusammenhang mit den biomedizinischen Fragestellungen, denen sie nachgehen, Mikroskopietechnologien sowie Bildanalyseverfahren weiterentwickeln und für andere Wissenschaftler*innen verfügbar machen“, beschreibt Dr. Jutta Steinkötter den Zweck des Vorhabens. Dazu zählten insbesondere zeitlich und räumlich hochauflösende Methoden, Bildgebungsverfahren für einzelne Moleküle sowie korrelative Techniken, so die Leiterin der Abteilung Wissenschaftliche Infrastruktur.
Als besiegelt gilt, dass in das IIC die Technologie-Plattform Lichtmikroskopie, die Kryo-EM und die Image Data Analysis Gruppe einziehen werden. Über den Einzug weiterer Forschungsgruppen soll nach Angaben des MDC eine wissenschaftliche Kommission beraten.
Hohe Anforderungen an die Bauweise
Da Mikroskope keinerlei Erschütterungen ausgesetzt werden dürfen, erhält das neue Gebäude eine massive Bodenplatte, die Schwingungen ausgleicht, und ein schwingungsarmes Tragwerk. Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen stabil gehalten werden, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Darum wird das IIC mit einer hochpräzisen Lüftungsanlage ausgestattet.
Die Grundsteinlegung ist für die erste Jahreshälfte 2023 geplant. Bis dahin haben die Projektverantwortlichen noch andere Sorgen. In der Grube wurden neben alten Elektrokabeln und Leitungen auch asbesthaltiger Bauschutt und andere Schadstoffe gefunden. Projektleiter Karsten Hönig ließ durchblicken, dass wegen der aufwändigen Probenentnahmen und der Entsorgung des Sondermülls alles etwas länger dauern könnte.