Grund für den Verzicht auf den Zusatz Schering sei die Schärfung der Markenprofile der Bayer AG, teilte der Pharmakonzern vergangene Woche mit. "Wir haben unser Portfolio gründlich analysiert und dabei festgestellt, dass die Vielfalt der Marken im Bayer-Konzern zu einer Verwässerung der Dachmarke geführt hat", erläuterte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. "Das Bayer-Kreuz ist weltbekannt und hat international einen erstklassigen Ruf, auf den wir künftig noch stärker aufbauen wollen."
Neue Strategie der Bayer AG
Der Konzern erhofft sich von der neuen Markenstrategie, eine klarere und eindeutiger Wahrnehmung seiner Produkte. Die Verknüpfung von Produktmarken mit der Marken-Ikone Bayer schaffe Vertrauen bei den Verbrauchern und steigere somit die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, erklärte Dekkers.
Der Name Schering hat in Berlin eine lange Tradition. 1851 eröffnete der Apotheker Ernst Schering (1824-1889) im Norden Berlins in der Chausseestrasse die Grüne Apotheke, bald folgte eine kleine Fabrik. Die Schering AG wurde 1871 als "Chemische Fabrik auf Aktien" gegründet. Am 29. Dezember 2006 wurde der Berliner Pharmakonzern Schering offiziell in "Bayer Schering Pharma AG" umbenannt. Das Unternehmen beschäftigt in der Hauptstadt rund 5.000 Mitarbeiter. Verhütungsmittel wie die "Pille" zählen zu den bekanntesten Produkten der ehemaligen Schering AG.