
Yoga hat sich als wirksam bei einer generalisierten Angststörung erwiesen – Foto: ©VadimGuzhva - stock.adobe.com
Yoga verbessert die Symptome bei generalisierten Angststörungen. Das ergab eine Studie unter der Leitung von Forschern der Grossman School of Medicine der New York University. Yoga ist jedoch nicht so wirksam wie die kognitive Verhaltenstherapie. 226 Männer und Frauen mit generalisierter Angststörung wurden zufällig in drei Gruppen eingeteilt: Sie erhielten eine kognitive Verhaltenstherapie (CBT), Kundalini Yoga oder Anleitungen zum Stressmanagement.
Verhaltenstherapie, Yoga, Stressmanagement
Jede Behandlung wurde in Gruppen von drei bis sechs Teilnehmern mit einmal wöchentlichen, zweistündigen Sitzungen für zwölf Wochen mit 20 Minuten täglichen Hausaufgaben durchgeführt. Die CBT-Behandlung von generalisierten Angststörungen umfasste Psychoedukation, kognitive Interventionen und Techniken zur Muskelentspannung.
Kundalini Yoga umfasste Körperhaltungen, Atemtechniken, Entspannungsübungen, Yogatheorie sowie Meditations- und Achtsamkeitspraxis. Die Stressmanagement-Gruppe erhielt Vorträge über die physiologischen, psychologischen und medizinischen Auswirkungen von Stress sowie über die Bedeutung von Lebensstil-Faktoren wie Alkohol, Rauchen, Bewegung und gesunde Ernährung.
Yoga hilft bei Angststörung
Nach drei Monaten erwiesen sich sowohl CBT als auch Yoga als signifikant wirksamer bei Angstzuständen als das Stressmanagement. Yoga hilft also bei Angststörung. Bei 54 Prozent derjenigen, die Yoga praktizierten, verbesserten sich die Symptome signifikant, verglichen mit 33 Prozent in der Gruppe mit Stressmanagement. Von den mit CBT behandelten Patienten kam es bei 71 Prozent zur Symptom-Verbesserung.
Nach sechs Monaten Follow-up blieb der CBT-Effekt jedoch signifikant besser als der Effekt des Stressmanagements, während Yoga nicht mehr signifikant besser war. Das zeigt, dass CBT robustere und länger anhaltende angstmindernde Wirkungen haben könnte. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin JAMA Psychiatry veröffentlicht.
Alterative Interventionen
Laut der Forscher ist die generalisierte Angststörung eine häufige, beeinträchtigende und unterbehandelte Erkrankung. CBT gilt als Goldstandard-Erstlinientherapie. Medikamente, einschließlich Antidepressiva und Benzodiazepine, können ebenfalls verwendet werden. Dennoch ist nicht jeder bereit, Medikamente einzunehmen, die Nebenwirkungen haben können, was CBT betrifft gibt es nicht überall genug Therapeuten und Therapieplätze.
"Viele Menschen suchen nach ergänzenden und alternativen Interventionen, um Angstzustände zu behandeln", sagt die leitende Studienautorin Naomi M. Simon, Professorin an der Abteilung für Psychiatrie an der NYU Langone Health. Die Studie lege nahe, dass Menschen mit generalisierter Angststörung Yoga ausprobieren könnten, um herauszufinden, ob es für sie funktioniert. "Yoga ist gut verträglich, leicht zugänglich und hat eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen."
Foto: Adobe Stock/Vadim Guzhva