Wechseljahre: Gegen Beschwerden helfen Akupunktur und Placebo

Gegen Hitzewallungen hilft auch Scheinakupunktur – Foto: highwaystarz - Fotolia
An der Studie von Forschern der University of Melbourne nahmen 327 australische Frauen über 40 Jahren teil, die täglich mindestens sieben Mal an moderaten Hitzewallungen litten. Die eine Hälfte erhielt zehn Akupunktur-Sitzungen nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin, bei denen Nadeln an die Punkte für Nieren-Yin-Mangel gesetzt wurden.
Die andere Hälfte erhielt eine Placebo-Akupunktur, bei der die Haut mit stumpfen Nadeln berührt wurde, die nicht in die Haut eindrangen. Nach acht Wochen hatten sich sowohl mit der echten als auch mit der scheinbaren Behandlung das Ausmaß und die Häufigkeit von Hitzewallungen um 40 Prozent reduziert. Dieser Effekt hielt bis zu einem halben Jahr an.
Wechseljahre: Warum gegen Beschwerden auch Placebo hilft
Ein möglicher Grund für die Placebo-Wirkung könnte darin liegen, dass die Frauen zur Behandlung in einer Klinik gingen, dort Gelegenheit hatten, mit medizinischem Personal über ihre Beschwerden zu sprechen und ernst genommen wurden, meint Studien-Autorin Dr. Carolyn Ee in einer Mitteilung der Universität.
Wenn Frauen in Betracht ziehen, ihre Hitzewallungen zu bekämpfen, sei das auf jeden Fall besser, als gar nichts zu tun. Es gebe aber auch andere Methoden, um diese zu behandeln. Patientinnen sollten darüber mit ihrem Arzt sprechen. Zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden werden - allerdings seltener als früher - Hormone eingesetzt, eine Kombination aus Östrogenen und Gestagenen. Auch pflanzliche Wirkstoffe etwa aus Mönchspfeffer oder Traubensilberkerze sollen helfen.
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