Umfassendes Verbot von Tabakwerbung gefordert

Am 31. Mai 2016 ist Weltnichtrauchertag
Der diesjährige Weltnichtrauchertag steht unter dem Motto „Kein Platz für giftige Botschaften – Stoppt Tabakwerbung jetzt!“ Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) fordern anlässlich des Aktionstages die Mitglieder des Deutschen Bundestages auf, ein Außenwerbeverbot für Tabakprodukte umzusetzen. Studien zeigen, dass Tabakwerbung vor allem Jugendliche zum Rauchen verführt sowie langjährigen Rauchern das Aufhören erschwert. Auch führt die Werbung nachweislich dazu, dass das Rauchen positiver wahrgenommen wird.
Tabakwerbung verführt vor allem Jugendliche
Wie Untersuchungen gezeigt haben, ist Tabakwerbung psychologisch sehr wirksam. Je mehr Werbung für Tabakprodukte Jugendliche sehen, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie mit dem Rauchen beginnen. Zudem hören Raucher, die am Verkaufsort mit Tabakwerbung konfrontiert sind, mit geringerer Wahrscheinlichkeit mit dem Rauchen auf.
In Ländern, die bereits ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte eingeführt haben, hat sich der Zigarettenkonsum der Bevölkerung bereits reduziert. Auch Deutschland hat sich im Rahmen der Vereinbarungen der internationalen Framework Convention on Tobacco Control (FCTC) zur Umsetzung eines umfassenden Verbots verpflichtet. Im April 2016 hat das Bundeskabinett daher beschlossen, ab 2020 die Außenwerbung für Tabakerzeugnisse einschließlich E-Zigaretten zu verbieten. Das Gesetz muss nun aber noch vom Bundesrat und dem Deutschen Bundestag abgesegnet werden.
Maßnahmen gegen das Rauchen gefordert
Das Aktionsbündnis Nichtrauchen ist ein Zusammenschluss aus elf bundesweit tätigen Gesundheitsorganisationen. Sein vordringliches Ziel ist es, politische Maßnahmen gegen die Verbreitung des Rauchens zu fördern. Der Weltnichtrauchertag wird in Deutschland vom ABNR und der Deutschen Krebshilfe, die ebenfalls Mitglied des Aktionsbündnisses ist, koordiniert. Dabei sollen nicht nur Politiker zum Handeln aufgefordert werden, sondern auch Einrichtungen und Institutionen dazu gebracht werden, rauchfreie Zonen einzurichten und Informationsveranstaltungen gegen das Rauchen durchzuführen.
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