Projekt „Berliner Hausbesuche“ auf sieben Bezirke erweitert

Viele Senioren sind einsam. „Berliner Hausbesuche“ informieren über Teilhabemöglichkeiten im Kiez – Foto: © Adobe Stock/ edbockstock
Das Pilotprojekt „Berliner Hausbesuche“ wird nach einer 18-monatigen Testphase in Charlottenburg und Hohenschönhausen auf fünf weitere Bezirke ausgeweitet. Wie die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit und der Malteser Hilfsdienst am Montag mitteilten, gibt es das Präventions- und Informationsangebot nun auch in Lankwitz, Mariendorf, Marzahn-Hellersdorf, Reinickendorf und dem Allendeviertel in Berlin-Köpenick.
Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote betonte, die Testphase sei erfolgreich verlaufen, das Informations- und Lots:innenangebot werde „sehr gut angenommen.“ Deshalb werde es nun ausgebaut.
Älteren den Zugang zu Aktivitäten erleichtern
In dem Projekt geht es um Unterstützungsangebote für ältere Menschen im Sinne eines selbstbestimmten und abwechslungsreichen Lebens im Alter. Geschulte Lotsinnen der Malteser führen die Hausbesuche durch und helfen beispielsweise bei der Suche nach einem Chor oder einer Seniorengruppe in der Nachbarschaft. Sie stellen aber auch den Kontakt zu geeigneten Pflegeeinrichtungen oder Pflegdiensten her.
Es gehe darum, älteren Menschen „neue Perspektiven für Aktivitäten und Teilhabe“ im Alter zu eröffnen und ihnen zu zeigen, „dass sie in Berlin nicht allein gelassen werden“, erklärte Gote am Montag.
350 Hausbesuche seit August 2021
Dafür werden Menschen ab 70 Jahren vom zuständigen Bezirksamt angeschrieben und auf das Angebot hingewiesen. Wer möchte, kann einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren, das freiwillig und kostenlos ist. Auch Menschen über 70, die noch keinen Brief vom Bezirksamt bekommen haben, können das Hausbesuchsangebot in Anspruch nehmen.
Das Projekt wurde von der Berliner Gesundheitsverwaltung in Zusammenarbeit mit den Bezirken dem Malteser Hilfsdienst entwickelt. Seit Start im August 2021 haben rund 350 Seniorinnen und Senioren einen „Berliner Hausbesuch“ erhalten.