Neue Studie offenbart Schwachstelle der FFP-2-Maske

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Über Sinn oder Unsinn des Maskentragens wurde in der Endphase der Pandemie noch einmal viel diskutiert. Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben jetzt Fakten präsentiert. Sie werteten internationale Studien zur Schutzwirkung von FFP-2-Masken aus - dabei wird die Schwachstelle dieses Hilfsmittels, das zuletzt Coronaviren abhalten sollte, offenbar.
Hintergrund ist, dass die Schutzwirkung der FFP-Masken von einer guten Anpassung an das Gesicht der Träger abhängig ist, um zu verhindern, dass kontaminierte Luft über Lücken zwischen Maske und Gesicht eindringt. Dies kann in einer so genannten Dichtsitzprüfung (Fit-Test) untersucht werden.
Nur Masken mit umlaufenden Kopfbändern sitzen
Laut der Studienergebnisse liegen insbesondere Masken mit Ohrenschlaufen sehr schlecht am Gesicht an, wohingegen Masken mit umlaufenden Kopfbändern teilweise sehr gute Ergebnisse erzielen, heißt es weiter in einer UKE-Mitteilung.
Prüfungen von FFP-Masken für die Zulassung werden mit einer standardisierten männlichen Kopf- und Gesichtsform, dem sogenannten Sheffield-Kopf, vorgenommen, so dass die anatomische Variabilität von Gesichtszügen und Kopfformen nicht berücksichtigt wird.
Die Testung der Masken mit menschlichen Probanden kommen daher zu deutlich abweichenden Ergebnissen im Vergleich zu Laborversuchen und theoretischen Modellierungen.
Neue Studie offenbart Schwachstelle der FFP-2-Maske
In der Auswertung von randomisierten kontrollierten Studien offenbarte sich die Schwachstelle der FFP-2-Maske: Sie schützt bei einem dauerhaften ungezielten Gebrauch nicht besser vor viralen Atemwegsinfektionen als die chirurgische oder OP-Maske. Dies gilt auch, wenn sie im Zuge des Fit-Tests vorab als gut angepasst bewertet wurde.
"Atemschutzmasken sollten nur noch zeitweise in definierten Risikosituationen als Teil des persönlichen Schutzes zum Einsatz kommen. Hierbei sollten nur hochqualitative Masken mit umlaufenden Kopfbändern verwendet werden, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit dicht am Gesicht abschließen." So lautet das Fazit von Studienautor Prof. Johannes K.-M. Knobloch vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene. Knobloch leitet den Arbeitsbereich Krankenhaushygiene des UKE. Die Meta-Studie erschien im Fachmagazin Journal of Hospital Infection.