Komplementärmedizin für Krebspatienten

Neue Tagesklinik: Hilfe zur Selbsthilfe (Foto: AKO-Mediendienst)
"Mit unserem tagesklinischen Gruppenangebot können wir Menschen, die an Krebs erkrankt sind eine Hilfe zur Selbsthilfe anbieten und Möglichkeiten aufzeigen, die eigenen Kraftquellen zu mobilisieren", erläutert Christel von Scheidt, Diplom-Psychologin und Leiterin der Tagesklinik. "In der Regel werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen." Fester Bestandteil der neuen Tagesklinik ist die so genannte Mind-Body Medizin - eine komplementäre Methode, die die körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Aspekte der Krebserkrankung gleichermassen berücksichtigt. Meditation und Stressbewältigung sollen etwa die Patienten darin befähigen den körperlichen und emotionalen Reaktionen auf die Krebserkrankung gestärkt und mit eigener Energie begegnen zu können.
In der Tagesklinik werden in zwölf Modulen á sieben Stunden verschiedene Methoden eingeübt, die dann in der täglichen Praxis vertieft werden. Idealerweise sind diese Methoden nach 12 Wochen Tagesklinik dann in den Alltag der Teilnehmenden dauerhaft integriert.
"65 Prozent der Krebspatienten greifen auf naturheilkundliche Methoden zurück, verschweigen dies aber oftmals ihrem behandelnden Onkologen", erklärte Prof. Andreas Michalsen, Chefarzt der naturheilkundlichen Abteilung am Immanuel Krankenhaus. Die naturheilkundlichen Methoden seien in keinem Fall Ersatz für schulmedizinische Behandlung, sondern in jedem Fall Ergänzung. Genauso sollten auch die Angebote der Tagesklinik naturheilkundliche Onkologie verstanden werden, meinte Michalsen.