Hochverarbeitete Lebensmittel könnten Krebs-Risiko erhöhen

– Foto: Adobe Stock/Robert Ruidl
Ein höherer Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln könnte das Risiko erhöhen, an Krebs zu erkranken und daran zu sterben. Das zeigt eine Studie der Imperial School of Public Health in London.
Zu diesen Nahrungsmitteln zählen süße Limonaden, Frühstückscerealien und Fertiggerichte.
Hochverarbeitete Lebensmittel sind meist preiswert, schnell zuzubereiten und werden intensiv vermarktet, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. Aber sie sind im Allgemeinen auch salz-, fett- und zuckerreicher und enthalten künstliche Zusatzstoffe, um Farbe, Geschmack, Konsistenz und Textur anzupassen oder die Haltbarkeit zu verlängern.
200.000 Teilnehmer über zehn Jahre beobachtet
Hochverarbeitete Lebensmittel könnten Krebs-Risiko erhöhen
Die Studie ergab, dass ein höherer Verzehr von hochverarbeiteten Lebensmitteln das Krebs-Risiko insgesamt erhöhte, insbesondere für Eierstockkrebs und Hirntumoren. Es war auch mit einem erhöhten Risiko verbunden, an Krebs zu sterben, insbesondere an Eierstock- und Brustkrebs.
Für jede 10-prozentige Zunahme von hochverarbeiteten Lebensmitteln in der täglichen Ernährung gab es eine erhöhte Inzidenz von 2 Prozent für Krebs insgesamt und eine 19-prozentige Zunahme von Eierstockkrebs im Besonderen. Die Krebssterblichkeit erhöhte sich jeweils um 6 Prozent, die Sterblichkeit an Brustkrebs um 16 Prozent, die an Eierstockkrebs um 30 Prozent.
Körper reagiert anders als auf frische Lebensmittel
Diese Verbindungen blieben bestehen, nachdem sozioökonomische Faktoren wie Raucherstatus, körperliche Aktivität und Body-Mass-Index (BMI) herausgerechnet wurden. "Unser Körper reagiert auf diese hochverarbeiteten Zutaten und Zusatzstoffe möglicherweise nicht so wie auf frische und nahrhafte, minimal verarbeitete Lebensmittel", sagt Erstautorin Dr. Kiara Chang.
Das Imperial-Team führte die in der Fachzeitschrift eClinicalMedicine veröffentlichte Studie in Zusammenarbeit mit Forschern der International Agency for Research on Cancer, der Universität São Paulo und der NOVA-Universität Lissabon durch.