Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Was tun?

Bläschen und Flecken sind typisch für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit – Foto: ©GordonGrand - stock.adobe.com
Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, umgangssprachlich auch als „Maul-und-Klauen-Seuche“ bezeichnet, ist eine weit verbreitete, aber meist harmlose Infektionskrankheit, die vor allem Kinder unter zehn Jahren betrifft. Charakteristisch für das Krankheitsbild sind rote Flecken und Bläschen an den Handinnenflächen und den Fußsohlen sowie am und im Mund. Auslöser für die Erkrankung können verschiedene Erreger sein, die alle zu den humanen Enteroviren gehören. Vor allem im Sommer und Herbst steigt die Gefahr einer Infektion. Die gute Nachricht: In der Regel ist die Erkrankung harmlos und heilt innerhalb von etwa sieben bis zehn Tagen von alleine ab.
Therapie meist nicht erforderlich
Meistens fühlen sich die betroffenen Kinder auch kaum krank. Allerdings können die Bläschen Schmerzen verursachen; auch kann es zu Kopf- und Gliederschmerzen, leichtem Fieber und Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei Neugeborenen und Kindern mit einer Abwehrschwäche kann die Hand-Mund-Fuß-Krankheit problematischer sein, da diese Kinder in seltenen Fällen in der Folge eine Hirnhautentzündung entwickeln können.
Da die Symptome normalerweise auch ohne Behandlung innerhalb weniger Tage abklingen, ist in der Regel keine Therapie erforderlich. Unter Umständen können jedoch die Symptome wie Fieber und Schmerzen behandelt werden, beispielsweise mit Ibuprofen oder Paracetamol. Bei starkem Juckreiz kann auch ein Antihistaminikum verabreicht werden. Der Ausschlag selbst muss nicht behandelt werden. Wer es wünscht, kann jedoch die betroffenen Hautstellen mit einer Wund- und Heilsalbe einreiben. Wenn die Bläschen im Mund Schmerzen verursachen, können spezielle Tinkturen und Gele aus der Apotheke, die Myrrhe, Kamille oder Salbei enthalten, eingesetzt werden.
Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist hoch ansteckend
Für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit besteht keine Meldepflicht, außer es kommt zu einem Ausbruch in Kindertagesstätten. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät zudem, erkrankte Kinder zu Hause zu lassen – zumindest solange akute Symptome bestehen, da zu dieser Zeit die Ansteckungsgefahr am höchsten ist. Eine Vorbeugung ist grundsätzlich schwierig, da die Erkrankung hoch ansteckend ist. Die Viren befinden sich vor allem in der Bläschenflüssigkeit sowie in Speichel und Nasensekret. Aber auch noch Wochen, nachdem die Bläschen abgeheilt sind, können die Erreger über den Stuhl ausgeschieden werden.
Auch gründliches Händewaschen kann das Infektionsrisiko nicht völlig eliminieren. Dennoch rät das RKI bei einer Erkrankung zur sorgfältigen Handhygiene – besonders nach dem Windelnwechseln und dem Toilettengang. Auch sollte enger Kontakt mit den Erkrankten sowie das gemeinsame Benutzen von Besteck oder Tassen vermieden werden.
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