Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt
Logo Gesundheitsstadt Berlin
Das Gesundheitsportal aus der Hauptstadt

Ernährungsminimalismus kommt der Leber zu Gute

Sonntag, 5. Januar 2020 – Autor:
Minimalismus ist die neue Antwort auf den Überfluss. Ein Konsumverzicht beim Essen täte auch dem Körper gut. Zum Beispiel, um einer nicht alkoholischen Fettlebererkrankung vorzubeugen.
Jeder vierte über 40 hat eine Fettleber

Weniger Kalorien = mehr Gesundheit: Jeder vierte über 40 hat eine Fettleber

Gänsebraten mit Rotkohl und Klößen, Dominosteine und Christstollen – Weihnachten hat dem einen oder anderen wieder ein paar Pfund mehr beschert. Dass Übergewicht nicht gesund ist und auf Dauer zu Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen führt, ist hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist, dass auch die Leber darunter leidet. Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung ist jeder vierte Bundesbürger über 40 Jahre bereits von einer nicht-alkoholischen Fettleber betroffen. Und jedes dritte übergewichtige Kind leidet bereits an der Leberentzündung. Der Grund: Werden dem Körper ständig mehr Kalorien zugeführt werden, als er verbrennen kann, wird die überschüssige Energie in Form von Fett eingelagert – nicht nur im Fettgewebe, sondern auch in der Leber.

Bauchfett besonders gefährlich

„Minimalismus“ bei der Ernährung ist ein wichtiger Beitrag zur Lebergesundheit“, sagt die Deutsche Leberstiftung. Ein besonders hohes Risiko für eine nicht-alkoholische Fettleber haben demnach Menschen, die am sogenannten metabolischen Syndrom leiden – eine Kombination aus Übergewicht, dauerhaft erhöhtem Blutzuckerspiegel, erhöhten Blutfettwerte und Bluthochdruck. „Hierbei ist speziell das Bauchfett ein besonderer Risikofaktor“, betont Professor Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung.

Manns warnt rät zu Ernährungsminimalismus und zitiert den deutschen Philosophen Friedrich W. Nietzsche: „Du musst nicht nur mit dem Munde, sondern auch mit dem Kopfe essen, damit dich nicht die Naschhaftigkeit des Mundes zugrunde richtet.“

Folge Leberkrebs

Wie aktuell die Aussage aus dem 19. Jahrhundert noch ist, belegen zahlreiche Studien, die eine Verbindung zwischen Ernährungsgewohnheiten, Übergewicht und dem Entstehen von Krankheiten bis hin zum Wachstum bestimmter Tumorarten aufzeigen. „Es ist bewiesen, dass auch bei einigen Leberzellkrebs-Erkrankungen die onkogenen Risikofaktoren Nikotin- und Alkoholkonsum, Übergewicht, Adipositas und fehlende Bewegung eine entscheidende Rolle spielen“, sagt der Leberexperte.  Alle genannten Risikofaktoren seien vermeidbar, „deswegen appellieren wir zum Start des neuen Jahres an die Verantwortung, die jeder Mensch für seine Gesundheit übernehmen sollte.“

Foto: pixabay

Hauptkategorien: Medizin , Prävention und Reha
Lesen Sie weitere Nachrichten zu diesen Themen: Übergewicht , Leber , Leberkrebs

Weitere Nachrichten zum Thema Fettleber

Aktuelle Nachrichten

Mehr zum Thema
Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt am Immanuel Krankenhaus Berlin und Professor für Klinische Naturheilkunde an der Charité, über die Grenzen der Schulmedizin, den Wildwuchs in der Naturheilkunde und warum sich beide Disziplinen gerade näherkommen.
Weitere Nachrichten
Die Langzeitfolgen der Corona-Pandemie machen Beschäftigten in Gesundheitsberufen besonders zu schaffen. Das zeigt eine Analyse der AOK-Nordost für Berlin. Eine Berufsgruppe ist sogar doppelt so oft betroffen wie der Durchschnitt der Versicherten.

Die Charité hat am Montag eine stadtweite Kampagne gestartet, um neue Mitarbeitende zu gewinnen. Besonders Pflegekräfte werden umworben, aber auch in Forschung, Lehre und Verwaltung sucht die Universitätsmedizin Verstärkung.

Trotz internationaler Transparenzregeln werden viele klinische Studien nicht veröffentlicht. Wichtige Ergebnisse bleiben somit verborgen. Dem setzt das Berlin Institute of Health (BIH) der Charité nun mit einem öffentlich einsehbaren Dashboard etwas entgegen.
Interviews
Einen ambulanten Pflegedienst in Berlin zu finden, ist schwierig geworden. Personalmangel ist das Hauptproblem. Dabei gäbe es relativ einfache Lösungen, sagt Thomas Meißner vom AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen (AVG). Im Gespräch mit Gesundheitsstadt Berlin verrät der Pflegeexperte und Chef eines häuslichen Krankenpflegedienstes, wie man Menschen in den Pflegeberuf locken könnte und warum seine Branche noch ganz andere Sorgen hat als die Personalfrage.

Affenpocken verlaufen in der Regel harmlos. Doch nicht immer. Dr. Hartmut Stocker, Chefarzt der Klinik für Infektiologie am St. Joseph Krankenhaus in Berlin Tempelhof, über die häufigsten Komplikationen, die Schutzwirkung der Impfung und den Nutzen von Kondomen.

Zöliakie kann in jedem Lebensalter auftreten und ein buntes Bild an Beschwerden machen. Bislang ist das wirksamste Gegenmittel eine glutenfreie Ernährung. Gesundheitsstadt Berlin hat mit PD Dr. Michael Schumann über die Auslöser und Folgen der Autoimmunerkrankung gesprochen. Der Gastroenterologe von der Charité hat an der aktuellen S2K-Leitinie „Zöliakie“ mitgewirkt und weiß, wodurch sich die Zöliakie von anderen Glutenunverträglichkeiten unterscheidet.
Logo Gesundheitsstadt Berlin