
Modernste Technik für kleine Herzen (Foto: Barmer GEK)
Viele Kinder, die mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt kommen, benötigen eine neue Herzklappe, aber nicht alle. Um die Operation exakt planen zu können, waren bislang in vielen Fällen invasive Eingriffe erforderlich. Für die kleinen Herzpatienten bedeutet dies bereits vor der eigentlichen Operation eine hohe Belastung.
Dank der verbesserten Bildgebung ist es heute möglich, auch ohne invasiven Eingriff eine detaillierte Darstellung der winzigen Herzklappe zu erhalten. Hierfür existieren spezielle High-End Echogeräte, die hochwertige Bilder der Herzklappen liefern. Mit Hilfe dieser Technik können die Ärzte Operationen allein auf Basis des Bildmaterials planen - also ganz ohne einen physischen Eingriff.
Dank der grosszügigen Spender der Stiftung KinderHerz erhielt die DHZB-Klinik für Angeborene Herzfehler jetzt das dringend benötigtes High-End Echogerät im Wert von 114 000 Euro.
Als eines der ersten Kinder profitierte die 18 Monate junge Lena, die mit einem schweren Herzfehler geboren wurde, von dem hochmodernen Gerät. Bei der völlig schmerzlosen Diagnostik vor der geplanten Herzoperation zeigte sich in der detaillierten hochauflösenden Bilddarstellung, dass Lena keine künstliche Herzklappe benötigte. "Der Kinderherzchirurg konnte dies allein anhand des hochwertigen, genauen Bildmaterials vor der Operation entscheiden", sagte eine Sprecherin des Herzzentrums. "Ihr schwerer angeborener Herzfehler konnte durch eine Rekonstruktion ihrer Aortenklappe behandelt werden, der kleinen Patientin geht es gut."
Das Deutsche Herzzentrum Berlin hat deutschlandweit das grösste Kinderherzprogramm mit jährlich rund 550 offenen Herzoperationen an Frühgeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kindern sowie über 800 Katheter-Eingriffen, ferner Herz- und Lungentransplantationen bei Säuglingen bzw. Kindern sowie Kunstherzimplantationen bei Säuglingen und Kindern.