Eichenprozessionsspinner: Bei Atembeschwerden Arzt aufsuchen

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können zu Hautreaktionen, Augen- und Atemproblemen führen – Foto: ©conserver - stock.adobe.com
Der Eichenprozessionsspinner ist ein harmloser Schmetterling. Anders sieht es jedoch bei seinen Raupen aus: Ihre feinen Brennhaare enthalten ein Gift, das beim Menschen starke Hautreaktionen wie Juckreiz oder Ausschläge hervorrufen kann. Dafür muss man die Raupe nicht einmal direkt berühren. Es reicht, wenn die feinen Härchen durch den Wind transportiert werden und so auf den Menschen fallen.
Neben Hautreaktionen drohen Augenreizungen wie beispielsweise einer Bindehautentzündung. Werden die kleinen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners zudem eingeatmet, kann das zu starkem Husten oder asthmatischen Beschwerden führen. Treten Atemprobleme oder Augenreaktionen auf, sollte nicht versucht werden, diese selbst zu behandeln. Vielmehr ist dann ein Gang zum Arzt ratsam. Darauf macht die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) aufmerksam.
Befallene Bäume weiträumig umgehen
Um sich zu schützen, sollten befallene Bäume oder Waldgebiete gemieden werden, so die ABDA. Noch in etwa zehn Metern Entfernung vom befallenen Baum kann man mit den Haaren der Raupe in Kontakt kommen. Stark befallene Bereiche sind oft abgesperrt und mit Warnhinweisen versehen.
Dass ein Baum vom Eichenprozessionsspinner befallen ist, ist daran zu erkennen, dass die Raupen in langen Reihen - wie in einer Prozession - am Stamm entlang kriechen. Manchmal hängen auch große eingesponnen Nester an den Bäumen.
Falls es nicht möglich ist, befallene Gegenden zu meiden, sollte man möglichst viel Haut bedeckt halten. Nach einem Kontakt mit den Raupenhaaren sollte man duschen, sich die Haare waschen und am besten mit einem Fön trocknen. Die Kleidung sollte umgehend gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden. Auch Autos, die in der Nähe eines befallenen Baums standen, sollten sorgfältig innen und außen gereinigt werden.
Warme Temperaturen begünstigen Ausbreitung
Der Eichenprozessionsspinner ist in Mitteleuropa heimisch, sein Vorkommen hierzulande ist daher nichts Ungewöhnliches. Seit 2004 wird er jedoch in manchen Jahren vermehrt beobachtet. Gerade in Berlin sind die Standortbedingungen für den Eichenprozessionsspinner durch den hohen Eichenbestand in Parks und entlang der Straßen ideal. Warme Temperaturen begünstigen seine Ausbreitung.
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