
Bei Babys kann es im Bereich der Windel zu Entzündungen kommen. – Foto: Wort & Bild Verlag/Shutterstock/Josep Suria
Babyhaut ist nicht nur schön, jung und glatt. Sie ist auch ausgesprochen empfindlich und verletztlich – denn sie ist bis zu fünfmal dünner als die Haut von Erwachsenen. Hornschicht und Säureschutzmantel sind in den ersten Lebensmonaten noch nicht stabil. Das bedeutet: Babyhaut trocknet deshalb schneller aus; Keime und Schadstoffe können in sie viel leichter eindringen. Eine Folge davon kann die „Windel-Dermatitis“ sein: eine schmerzhafte Entzündung der Haut unter der Windel im Bereich von Po und Genitalien. Was können Eltern für ihre Säuglinge tun?
Windel-Dermatitis: Das sind typische Symptome
Folgende Symptome sind typisch für eine Windel-Dermatitis: Die Haut ist gerötet und teilweise aufgequollen; Pusteln und offene, nässende Stellen können ebenfalls auftreten. „Urin und Stuhl reizen die empfindliche Babyhaut. Das feuchtwarme Milieu in der Windel weicht die Haut auf und macht sie so anfälliger für Infektionen", erklärt Andrea Krajczy, Pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) in einer Apotheke in Herten im Apothekenmagazin „Baby und Familie". „Zudem begünstigen einige Faktoren die Entzündung: zum Beispiel mangelnde Hygiene, ungeeignete Reinigungs- und Pflegeprodukte oder wenn das Baby zahnt, Durchfall hat oder Eltern die Ernährung umstellen."
Tipp: Baby ohne Windel strampeln lassen
Was können Eltern tun, um die Entzündung zu bekämpfen und die Beschwerden bei ihrem Baby zu lindern? „Bei Windel-Dermatitis sollten Eltern die Windel alle zwei Stunden und zusätzlich nach jedem Stuhlgang wechseln“, rät Apotheken-Mitarbeiterin Krajczy und zeigt, was noch gegen Windel-Dermatitis hilft: Beim Wickeln sollte die Haut mit einem weichen Tuch und handwarmem Wasser ohne Seife gereinigt, dann vorsichtig, aber gründlich trocken getupft werden. „Das Baby anschließend ruhig längere Zeit ohne Windel strampeln lassen – so kommt Luft an die Haut", empfiehlt Baby-Expertin Krajczy.
Babyhaut: Kamille oder Zinkoxid können bei Entzündungen helfen
Zur Beruhigung der Haut eignen sich feuchte Umschläge mit Kamille oder Gerbstoffen. Pasten mit Zinkoxid schützen die Haut und hemmen die Entzündung. Sind sich Eltern unsicher oder tritt eine Rötung zum ersten Mal auf, sollten sie ärztlichen Rat suchen. Andere Erkrankungen wie Neurodermitis können dann abgeklärt werden.